Daimler überrascht mit stabilem Umsatz und Gewinnzuwachs

Daimler hat im dritten Quartal trotz der Belastungen aus den Chips-Engpässen überraschend den Umsatz nahezu stabil gehalten und den operativen Gewinn gesteigert. Allerdings warnte der Konzern vor weiteren Negativeffekten aus der begrenzten Halbleiterversorgung. Auch im vierten Quartal würden die angespannten Lieferketten und Engpässe bei Schlüsselkomponenten "spürbare Auswirkungen" auf die weltweite Fahrzeugproduktion haben. Gegenüber dem Vorquartal sollte sich die Lage aber bessern. Den Konzernausblick für 2021 bekräftige der Konzern für Umsatz und EBIT.

Daimler lässt Getriebe künftig von Magna fertigen

Daimler will sich künftig noch starker auf die Entwicklung und Produktion von Elektromodellen konzentrieren. Die Entwicklung und Produktion künftiger Getriebe für Kompaktmodelle mit Frontmotor wie beispielsweise der A-Klasse sollen in den kommenden Jahren an den österreichischen Zulieferer Magna ausgelagert werden, kündigte Daimler-Finanzvorstand Harald Wilhelm an.

VW: Kein neues Sparprogramm, aber Jobabbau in Wolfsburg

Volkswagen plant aktuell kein neues Sparprogramm, will aber am Stammwerk in Wolfsburg weitere Jobs streichen. VW-CEO Herbert Diess sagte in einer Telefonkonferenz, dass es etwas Personalabbau geben werde. Um mit Tesla mithalten zu können, seien weitere Kostensenkungen notwendig. Konkret äußerte er sich nicht zum Umfang des Stellenabbaus. Ein neues Programm für Kostensenkungen sei aber nicht geplant, ergänzte Finanzvorstand Arno Antlitz.

VW enttäuscht mit gesenkter Absatz- und Umsatzprognose

Volkswagen hat im dritten Quartal wegen einer deutlich geringeren Produktion infolge der Halbleiterkrise einen Gewinneinbruch verzeichnet. In der Kernmarke VW und den Volumenmarken Seat und Skoda schrieb der Konzern sogar rote Zahlen. Angesichts der Belastungen wurde der Absatz- als auch Umsatzausblick für dieses Jahr gesenkt. Dank starker Verkäufe von Premiumwagen von Audi und Porsche mit hoher Marge bekräftigte VW aber die Renditeprognose.

Volkswagen kürzt das Margenziel der Marke VW

Volkswagen wird bei seiner Kernmarke das Renditeziel für 2021 nach dem unerwartet deutlichen Verlust im dritten Quartal nicht ganz schaffen. Zwar erwartet der Konzern für die drei Schlussmonate wieder einen deutlichen Gewinn, die operative Umsatzrendite im Gesamtjahr wird aber mit "bis zu 3 Prozent" hinter dem bisherigen Margenziel 3 bis 4 Prozent zurückbleiben, wie das Unternehmen mitteilte.

Audi erhöht Margenprognose trotz Halbleiterkrise

Audi wird trotz der Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern im Gesamtjahr 2021 profitabler sein als bisher in Aussicht gestellt. Die operative Marge sieht der Premiumautohersteller nach dem dritten Quartal zwischen 9 und 11 Prozent und damit innerhalb der strategischen Bandbreite. Grund für den besseren Ausblick sind Kostensenkungen und der Verkauf von Autos mit hoher Marge. Bisher hatte Audi die Rendite 2021 zwischen 7 und 9 Prozent erwartet.

Porsche hält an Ziel von Umsatzrendite von über 15 Prozent fest

Die Porsche AG erwartet, dass der Engpass auf dem Halbleitermarkt auch die nächsten Monate dominieren wird. "Das vierte Quartal wird herausfordernd. Wir werden mit aller Kraft versuchen, trotz der Halbleiterknappheit möglichst viele Fahrzeuge fertigzustellen, um erneut einen starken Jahresabschluss zu erreichen, sagte Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand für Finanzen und IT der Porsche AG.

Traton dampft Margenprognose für 2021 ein

Der Lastwagenhersteller Traton hat seine Renditeerwartungen für dieses Jahr gesenkt. Die bereinigte operative Marge sieht der zum Volkswagen-Konzern gehörende Nutzfahrzeughersteller nun bei 5,0 bis 6,0 Prozent. Bisher wurde das obere Ende der Bandbreite von 5,0 bis 7,0 Prozent angepeilt. Das Management der Lieferketten bleibe eine große Herausforderung, so Traton-CEO Christian Levin.

ANALYSE/VWs Weg zur E-Mobilität ist holpriger als der Detroiter

VW lässt die Anleger auf dem Weg zur Elektromobilität jede Erschütterung spüren. Der deutsche Automobilriese meldete Gewinnzahlen fürs dritte Quartal, die auch Verluste bei den so genannten Volumenmarken enthielten, vor allem bei der Marke VW selbst. Wie GM traf auch VW im vergangenen Quartal die Chip-Knappheit härter als in der ersten Jahreshälfte. Aber im Gegensatz zu GM sowie anderen großen Konkurrenten sind die Margen nicht hoch und die Kosten nicht flexibel genug, um einen Rückgang der Autoproduktion spielend zu verkraften.

Stellantis hält Margenprognose - Umsatz sinkt um 14 Prozent

Stellantis hat die Halbleiterknappheit im dritten Quartal durch Produktionsausfälle zu spüren bekommen. Der Opel-Mutterkonzern hält allerdings an seinem Margenziel für 2021 fest, wie er jetzt bei Vorlage der Quartalszahlen mitteilte. Das aus der Fusion von PSA Group und Fiat Chrysler Automobiles hervorgegangene Unternehmen verbuchte zuletzt einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresquartal um 14 Prozent auf 32,55 Milliarden Euro.

Ford mit gemischten Quartalszahlen - Ausblick angehoben

Produktionsausfälle wegen Lieferengpässen bei Halbleitern und höhere Rohstoffkosten haben beim US-Autobauer Ford für durchwachsene Ergebnisse im dritten Quartal gesorgt. Allerdings erhöhte der Konzern den Ausblick für das Gesamtjahr und will außerdem die Dividendenzahlung wieder aufnehmen. Zudem habe sich der Chip-Mangel verringert. Der Gewinn sank auf 1,8 Milliarden Dollar von 2,4 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum.

GM wird optimistischer für 2021 und will bis 2030 Umsatz verdoppeln

GM ist trotz eines Gewinnrückgangs im dritten Quartal optimistischer für das Gesamtjahr geworden. Der Gewinnrückgang war nicht so stark wie befürchtet. Im dritten Quartal erwirtschaftete der Autohersteller einen Nettogewinn von 2,42 Milliarden US-Dollar, signifikant weniger als die 4,045 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum.

US-Vermieter Hertz ordert 100.000 Tesla-Fahrzeuge bis Ende 2022

Der US-Autovermieter Hertz hat nach Abschluss seines Konkursverfahrens eine Bestellung von 100.000 Elektrofahrzeugen von Tesla bis Ende 2022 aufgegeben. Kunden des Unternehmens könnten zunächst von Anfang November und bis zum Jahresende an Flughäfen und anderen Orten in den wichtigsten Regionen der USA sowie in bestimmten europäischen Städten ein Tesla Model 3 mieten.

Tesla-Zulieferer Panasonic entwickelt stärkere Batterie

Der Tesla-Zulieferer Panasonic Corp, hat zum ersten Mal eine größere Lithium-Ionen-Batterie vorgestellt, die er an den US-amerikanischen Elektrofahrzeughersteller liefern will. Die neue Zelle habe die fünffache Kapazität der kleineren Vorgängermodelle, sagte der Leiter der Panasonic-Batterieeinheit, Kazuo Tadanobu.

Volvo Cars kommen nur am unteren Ende der Preisspanne

Volvo Cars hat den Preis für seinen Börsengang am unteren Ende der angekündigten Preisspanne festgesetzt. Das Unternehmen, das sich im Besitz der chinesischen Zhejiang Geely Holding befindet, reduzierte auch den Umfang seines Aktienangebots im Vorfeld der Notierung in Stockholm. Volvo teilte mit, dass der Preis für die Aktien des Börsengangs auf 53 Schwedische Kronen (5,30 Euro) pro Stück festgelegt wurde, nachdem zuvor eine Preisspanne von 53 bis 68 SEK pro Stück angegeben worden war.

Hyundai Motor bleibt leicht hinter den Gewinnerwartungen zurück

Hyundai Motor hat im dritten Quartal mit einem Nettogewinn von 1,487 Billionen Won (1,1 Milliarden Euro) die Erwartungen der Analysten leicht verfehlt. Nach einem von FnGuide-zusammengestellten Konsens hatten sie im Schnitt mit 1,527 Billionen Won gerechnet.

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October 29, 2021 10:00 ET (14:00 GMT)