MIT, Stanford, Harvard – wer hätte gedacht, dass die Flure dieser legendären amerikanischen Bildungseinrichtungen irgendwann die Top-Halunken unserer Zeit beherbergen würden? Nach Elizabeth Holmes (die Dame hinter Theranos), Sam Bankman-Fried (der Kopf von FTX), reiht sich nun auch Do Kwon (Gründer von Terraform Labs) in die illustre Runde der Gefängnisinsassen ein.
Wetten, dass SBFs Kumpanen (Caroline Ellison und Gary Wang, die vor Gericht zwar gute Miene zum bösen Spiel machten) sowie seine gelehrten Eltern (Allan Joseph Bankman und Barbara Fried, emeritierte Professoren, die sich an der Krypto-Krippe satt gefressen haben) auch bald ihren Teil der Zellentür sehen werden?
Alles hochgebildete, kluge Leute – würde man meinen. Aber klar, Schurken im Anzug gab's schon immer, da haben Sie auch wieder Recht. Bernard Madoff beispielsweise war immer tipptopp angezogen.
Aber mal ehrlich, ich frage mich, wie diese Hochstapler sich im Gefängnishof so schlagen. Setzen sie ihre Buchhaltungskünste ein, um den weniger gebildeten Gangstern unter die Arme zu greifen? Veranstalten sie Lesekreise, die sich mit denjenigen Finanzgenies auseinandersetzen, die sie zu ihren Taten inspiriert haben? Lassen sie sich nostalgisch die Aktienkurse ihrer untergegangenen Firmen auf die Haut tätowieren? Oder schwelgen sie in Erinnerungen an die guten alten Gala-Zeiten? Ich würde einiges dafür geben, um ab und zu eine kleine Wanze an der Gefängniswand zu sein...