FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen sind am Montag deutlich gesunken. Sie knüpften damit an die Verluste vom Freitag an. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel bis zum Mittag um 0,32 Prozent auf 175,23 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg im Gegenzug auf minus 0,39 Prozent. Zeitweise wurde der höchste Stand seit knapp einem halben Jahr erreicht.

Die freundliche Stimmung an den Aktienmärkten in Europa belastete die Festverzinslichen. Bereits an den asiatischen Aktienmärkten gab es deutliche Kursgewinne. Die Hoffnung auf eine Wirtschaftserholung im weiteren Jahresverlauf scheint trotz schleppend verlaufener Impfungen und mehrerer Virusmutationen weiter zu bestehen.

Schwache Industriedaten aus der Eurozone stützten die Anleihen nicht. Die Erholung der Industrie vom schweren Corona-Einbruch im vergangenen Frühjahr stoppte im Dezember. Der Rückgang fiel deutlich stärker als erwartet aus.

Marktbeobachter sprachen von "Reflationssorgen". Nach Einschätzung von Experten der Dekabank dominieren diese weiter die globalen Rentenmärkte. "Der Anstieg der Rendite zehnjähriger US-Anleihen am Freitag über die psychologisch wichtige Marke von 1,20 Prozent dürfte die Nervosität auch bei Bundesanleihen anhalten lassen", hieß es in einem Marktkommentar./jsl/bgf/fba