FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Donnerstag etwas nachgegeben. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel bis zum Mittag um 0,09 Prozent auf 173,82 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf minus 0,47 Prozent. In fast allen Ländern der Eurozone stiegen die Renditen.

Die US-Notenbank hat am Mittwoch ihre Nullzinspolitik bestätigt und signalisierte anhaltend niedrige Zinsen bis ins Jahr 2023 hinein. Auch ihre Wertpapierkäufe von monatlich 120 Milliarden Dollar sollen fortgeführt werden. Offenbar hatten einige Beobachter mit weiteren Lockerungssignalen gerechnet, was die Anleihen etwas belastete. Notenbankchef Jerome Powell sieht derzeit aber vor allem die Fiskalpolitik in der Pflicht.

Am Morgen teilte die japanische Zentralbank mit, ihre extrem lockere Geldpolitik fortzusetzen. Gegen Mittag gibt die britische Notenbank neue Entscheidungen bekannt. Es wird ebenfalls mit keinen größeren Richtungswechseln gerechnet. Allerdings könnten Hinweise auf künftige Lockerungen fallen. Experten rechnen derzeit damit, dass die Notenbank im Herbst zusätzliche Wertpapierkäufe beschließen könnte.

An Konjunkturdaten dürften die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA im Blick stehen. Sie geben Auskunft über die kurzfristige Entwicklung am Jobmarkt. Die Erholung von der Corona-Krise war zuletzt etwas ins Stocken geraten./jsl/bgf/men