FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Donnerstag mit leichten Kursgewinnen in den Handel gestartet. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg am Morgen um 0,02 Prozent auf 169,36 Punkte. Die zehnjährige Bundesrendite pendelte um die Nulllinie. Am Mittwoch war sie erstmals seit Mai 2019 über die Nullmarke gestiegen.

Zuletzt hat sich die Lage an den Rentenmärkten etwas entspannt. Zuvor hatten Erwartungen auf vielerorts steigende Leitzinsen, insbesondere in den USA, für starken Zinsauftrieb gesorgt. Ohne neue Impulse seitens der Notenbanken oder durch Inflationsdaten blieben weitere Zinszuwächse schwierig, heißt es von Analysten der Dekabank. Das Hauptaugenmerk liege auf der Zinssitzung der Federal Reserve in der kommenden Woche.

Preisdaten von der Unternehmensebene aus Deutschland untermauerten am Donnerstagmorgen den hohen und zunehmenden Preisauftrieb. Die Erzeugerpreise stiegen im Dezember mit Rekordtempo. Am Vormittag werden in der Eurozone Inflationsdaten erwartet, es handelt sich jedoch um Detaildaten. Nach vorläufigen Zahlen hat die Teuerung im Dezember mit 5,0 Prozent einen Rekordstand seit Bestehen des Währungsraums markiert.

In den USA stehen unter anderem die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt auf dem Programm. Sie geben einen zeitnahen Eindruck vom Zustand des Jobmarkts, der für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed eine große Rolle spielt. Auf Seiten der Geldpolitik treffen unter anderem die Notenbanken Norwegens und der Türkei ihre Zinsentscheidungen./bgf/mis