FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben sich am Donnerstag in einem impulslosen Handel kaum von der Stelle bewegt. Am Mittag stieg der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future geringfügig auf 170,76 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug stabil minus 0,23 Prozent. Auch in anderen Euroländern verlief der Handel ruhig.

Nach einer Flut an Wirtschaftszahlen zur Wochenmitte verlief der Donnerstagvormittag weniger aufregend. Wachstumszahlen aus Deutschland bestätigten das Bild eines soliden Sommerquartals. Die Aussichten für das Winterhalbjahr gelten dagegen als trübe. Als Belastung nennen Ökonomen vor allem die neue Corona-Welle und die anhaltenden Lieferprobleme im Welthandel.

Unterdessen bestätigten Zahlen aus Spanien den hohen Preisauftrieb. Die Erzeugerpreise erhöhten sich im Oktober mit Rekordgeschwindigkeit um mehr als 30 Prozent zum Vorjahresmonat. Die Herstellerpreise fließen in die Lebenshaltungskosten ein, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik für den Euroraum ausrichtet, dem Spanien angehört.

In den USA bremst unterdessen der nationale Feiertag Thanksgiving die Aktivität deutlich. Es werden am Nachmittag keine US-Wirtschaftsdaten erwartet. In der Eurozone dürften Marktteilnehmer das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) nach geldpolitischen Hinweisen durchstöbern. Die kommende Zinssitzung der EZB im Dezember gilt als wichtig, weil die Notenbank über die Zukunft ihres Corona-Krisenprogramms Pepp entscheiden will./bgf/jsl/mis