FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag ihre frühen Kursgewinne nicht halten können. Gegen Mittag drehten die Papiere in die Verlustzone. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel um 0,04 Prozent auf 177,62 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg im Gegenzug auf minus 0,54 Prozent.

Am Markt wurden gleich mehrere Einflussfaktoren auf den Handel genannt, die sich letztlich die Waage gehalten hätten. Für tendenziellen Auftrieb am Rentenmarkt sorgte die trübe Aktienmarktstimmung. Dort konnte ein neues Corona-Finanzpaket der künftigen US-Regierung die Stimmung nicht heben. Ökonomen argumentierten, eine Zustimmung zu dem 1,9 Billionen schweren Hilfsplan im US-Parlament sei kaum zu erwarten.

Die Auswirkungen der italienischen Regierungskrise halten sich am europäischen Anleihemarkt weiter in Grenzen. Zwar hat sich die Renditedifferenz zwischen italienischen und deutschen Papieren ausgeweitet. Die Entwicklung ist aber nicht dramatisch. Am Markt wird dies mit dem Rückhalt der Europäischen Zentralbank (EZB) erklärt, die nach wie vor stark am Anleihemarkt zukauft.

Am Nachmittag rücken Konjunkturdaten in den Fokus. Auf dem Programm stehen US-Zahlen zur Industrieproduktion und zur Umsatzentwicklung im Einzelhandel. "Die US-Daten sollten weiterhin zeigen, dass die US-Wirtschaftsaktivität trotz des schwachen Arbeitsmarktberichts bisher nur wenig von den hohen Covid-Zahlen belastet wird", hieß es weiter im Morgenkommentar der Dekabank./bgf/jkr/mis