FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Donnerstag unter Druck geraten. Gegen Mittag fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,21 Prozent auf 176,25 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen stieg auf minus 0,43 Prozent. Noch am Vormittag war sie mit minus 0,46 Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar gefallen.

Belastet wurden sichere Anlagen wie Bundeswertpapiere durch die bessere Stimmung an den Aktienmärkten. Weniger Bewegung brachten die Entscheidungen der US-Notenbank Federal Reserve vom Mittwochabend. Zwar gab die Fed nach ihrer Zinssitzung Hinweise auf eine absehbar weniger großzügige Geldpolitik. Zentralbankchef Jerome Powell blieb aber vage und erklärte, dass insbesondere die Lage auf dem Arbeitsmarkt noch nicht ausreiche, um konkreter werden zu können.

Am Donnerstag stehen zahlreiche Konjunkturdaten an, auf die Anleger achten dürften. Zahlen vom deutschen Arbeitsmarkt überraschten positiv und belegten eine anhaltende Erholung. Inflationsdaten aus einigen Bundesländern deuteten auf eine weiter anziehende Inflation hin. Das Statistische Bundesamt will gegen 14.00 Uhr gesamtdeutsche Zahlen für Juli präsentieren.

In den USA richtet sich am Nachmittag die Aufmerksamkeit auf erste Wachstumszahlen zum zweiten Quartal. Die Wirtschaft dürfte ihre kräftige Erholung vom Corona-Einbruch mit erhöhtem Tempo fortgesetzt haben./bgf/jsl/mis