FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Freitag geringfügig nachgegeben. Bis zum Mittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,02 Prozent auf 171,09 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen lag bei minus 0,29 Prozent. Am Donnerstag war sie mit minus 0,28 Prozent auf den höchsten Stand seit etwa zwei Monaten gestiegen.

Seit Anfang August stehen Bundeswertpapiere tendenziell unter Druck. Einen Grund sehen Experten in steigenden Inflationserwartungen, die die Renditen der Papiere antreiben. Zuletzt kamen überwiegend solide Konjunkturdaten aus den USA hinzu. Damit steigt in den USA die Wahrscheinlichkeit einer geldpolitischen Wende mit geringeren Wertpapierkäufen der US-Notenbank Fed.

Zum Wochenausklang stehen allerdings nur wenige Konjunkturdaten mit größerer Bedeutung auf dem Programm. Es wurden zwar die Inflationsdaten aus der Eurozone für den Monat August veröffentlicht. Es handelte sich aber nur um eine zweite Schätzung. Die Daten aus der ersten Erhebung wurden bestätigt.

Demnach hat die Inflation im Euroraum im August deutlich zugelegt und den höchsten Stand seit fast zehn Jahren erreicht. Die Verbraucherpreise sind gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Prozent gestiegen. Im Juli hatte die Rate noch bei 2,2 Prozent gelegen.

Am Nachmittag könnte die US-Verbraucherumfrage der Uni Michigan die Märkte bewegen./jsl/bgf/jha/