FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Freitag etwas zugelegt. Bis zum frühen Abend stieg der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,02 Prozent auf 172,90 Punkte zu. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen sank auf minus 0,27 Prozent. In den meisten Ländern der Eurozone gaben die Renditen nach.

Der Handel verlief in ruhigen Bahnen. Die Anleihen verteidigten so ihre jüngsten Kursgewinne. Marktbewegende Konjunkturdaten wurden in Deutschland und der Eurozone nicht veröffentlicht. Das in den USA im Juni stärker als erwartet gestiegene Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan belastete die Anleihen kaum.

Die EZB hat am Donnerstag deutlich gemacht, dass sie ihre lockere Geldpolitik unvermindert fortsetzen wird. Von dieser Seite droht den Anleihen zunächst also kein Ungemach. Die in den USA stärker als erwartet gestiegene Inflation hatte den Anleihemarkt am Donnerstag nur kurz belastet. Experten werteten den Anstieg der Lebenshaltungskosten in den USA im Mai um 5,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat als überwiegend temporäres Phänomen, das im Wesentlichen auf Sondereffekte der Corona-Pandemie basiere. Die Analysten der Landesbank BayernLB sprachen denn auch von einem "Inflationssturm im Wasserglas"./jsl/he