FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Montag ihre jüngsten Kursgewinne deutlich ausgebaut. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg bis zum Abend um 0,39 Prozent auf 171,00 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit minus 0,11 Prozent. In der vergangenen Woche war die Rendite erstmals seit knapp drei Jahren leicht positiv gewesen.

Auch europaweit überwogen zu Wochenbeginn die Kursgewinne deutlich. Bereits seit einigen Tagen profitieren die als sicher geltenden Staatspapiere von der stark eingetrübten Stimmung an den Finanzmärkten. Dieser Trend setzte sich nun zu Wochenbeginn verstärkt fort.

Die aktuelle Verunsicherung der Anleger sorgte dafür, dass die wichtigsten Aktienindizes diesseits des Atlantiks zu Wochenbeginn auf Talfahrt gingen. Auch die Wall Street stand unter Druck. Die Börsen leiden derzeit insbesondere unter dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Während Russland immer mehr Truppen an der Grenze zur Ukraine zusammenzieht, verschärfen sich auch die Spannungen zwischen den jemenitischen Huthi und einer Allianz angeführt von Saudi-Arabien.

Als Belastung hinzu kommen an den Aktienmärkten die zuletzt wieder aufgeflammten Sorgen vor einer strafferen Geldpolitik. Die US-Notenbank Fed entscheidet am Mittwoch über ihren Kurs. Es wird erwartet, dass die Zentralbank den Startschuss für die ab März erwarteten Zinsanhebungen gibt. Damit will die Fed gegen die aktuell hohe Inflation vorgehen. Der jüngste Renditeanstieg am Anleihemarkt spiegelt bereits die Aussicht auf eine schärfere Gangart der Notenbank wider.

In das trübe Bild passte, dass die rasche Ausbreitung der Variante Omikron des Coronavirus die Unternehmensstimmung in der Eurozone zu Jahresbeginn belastet hat. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts IHS Markit gab von Dezember auf Januar etwas deutlicher als erwartet nach und erreichte den niedrigsten Stand seit knapp einem Jahr./la/he