FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Donnerstag mit leichten Kursverlusten in den Handel gegangen. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Morgen um 0,04 Prozent auf 176,55 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen betrug minus 0,45 Prozent. Sie bewegt sich damit in etwa auf dem tiefsten Stand seit Anfang Februar.

Etwas belastet wurden sichere Anlagen wie Bundeswertpapiere durch die deutlich bessere Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten. Dort gaben Medienberichte Auftrieb, die eine etwas gemäßigtere Haltung der chinesischen Führung nahelegen. In den vergangenen Wochen hatte die politische Führung mit ihrer harten Haltung in mehreren Regulierungsfragen für große Verunsicherung gesorgt.

Wenig Bewegung am Anleihemarkt brachten die Entscheidungen der US-Notenbank Federal Reserve vom Mittwochabend. Zwar gab die Fed nach ihrer Zinssitzung Hinweise auf eine absehbar weniger großzügige Geldpolitik. Zentralbankchef Jerome Powell blieb aber vage und erklärte, dass insbesondere die Lage auf dem Arbeitsmarkt noch nicht ausreiche, um konkreter werden zu können.

Am Donnerstag stehen zahlreiche Konjunkturdaten an, auf die Anleger achten dürften. In Deutschland werden Zahlen vom Arbeitsmarkt und zur Preisentwicklung erwartet. In den USA richtet sich die Aufmerksamkeit auf erste Wachstumszahlen zum zweiten Quartal. Die Wirtschaft dürfte ihre kräftige Erholung vom Corona-Einbruch mit erhöhtem Tempo fortgesetzt haben./bgf/mis