NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die Deutsche Spielwarenindustrie, bisher so ungeschoren wie wenige andere Branchen durch die Corona-Pandemie gekommen, rechnet für 2021 mit einem Umsatzplus von neun Prozent. Kopfzerbrechen bereiteten jedoch vor allem die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den stationären Spielwarenfachhandel, der mit der zweiten Infektionswelle und dem erneuten Lockdown in existenzielle Nöte geraten könnte, teilte der Deutsche Verband der Spielwarenindustrie am Donnerstag als Ergebnis einer Umfrage unter Mitgliedern mit.

Eine weitere Herausforderung blieben intakte, funktionierende Lieferketten, hieß es. Einzelne Hersteller hatten zuletzt etwa über erhebliche Mehrkosten durch eine Knappheit bei Containerschiffen im China-Verkehr geklagt. Zudem gebe es Unterschiede in der Branche: Große Hersteller profitierten vom Online-Boom, kleinere Produzenten etwa von Holzspielzeug seien viel stärker auf die Präsenz in den Läden angewiesen.

Brancheninterne Krisengewinnler seien bisher diejenigen Bereiche gewesen, die Beschäftigungsangebote für zu Hause machen: Modellbau, Modelleisenbahn, Puzzles, Lernspiele./dm/DP/jha