FRANKFURT (Dow Jones)--Deutschland hinkt Spanien und den USA in der Digitalisierung der Medizin teilweise deutlich hinterher. Zu dem Ergebnis kommt eine Umfrage des Gesundheitskonzerns Fresenius und des Instituts für Demoskopie Allensbach. Zugleich wachse das Interesse der Deutschen an digitalen Angeboten wie der Telemedizin.

Das Interesse ist aber nicht so groß wie in Spanien, wo 55 Prozent der Befragten der Telemedizin eine große Bedeutung zumessen. In den USA sind es 43 Prozent, in Deutschland nur 16 Prozent. Während in den USA 22 Prozent die Möglichkeit von Videosprechstunden genutzt haben, liegt der Wert in Deutschland bei 2 Prozent.

Auch bei einfachen digitalen Angeboten wie der Online-Terminbuchung liegt Deutschland weit zurück. So sagen 15 Prozent der Befragten hierzulande, dass sie bei ihrem Hausarzt auch Online einen Termin buchen können. In den USA und in Spanien sagen dies jeweils 55 Prozent. Gemacht haben dies in Deutschland erst 8 Prozent, in den USA 35 und in Spanien 42 Prozent.

Einig sind sich die Befragten in den drei Ländern laut der Umfrage, dass die Corona-Krise ein Beschleuniger für Digitalisierungsprozesse in der Medizin ist. Das glauben 46 Prozent der Amerikaner, 56 Prozent der Deutschen und 60 Prozent der Spanier.

"Die Menschen verstehen immer besser, dass die Digitalisierung auch in der Medizin großen Nutzen bringt", sagte Fresenius-Vorstandschef Stephan Sturm.

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May 21, 2021 03:45 ET (07:45 GMT)