FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Donnerstag von seinen zur Wochenmitte erlittenen Verlusten im Tagesverlauf weiter erholt und sich deutlich von der Marke 1,05 US-Dollar nach oben abgesetzt. Börsianer verwiesen als Antrieb auf eine breit angelegte Schwäche des US-Dollars. Aktuell notiert der Eurokurs bei 1,0585 Dollar und damit klar höher als am Donnerstagmorgen (1,0493).

Auch gegenüber dem Franken machte der Euro an Boden gut und liegt derweil bei 1,0302 nach 1,0278 Franken am frühen Nachmittag. Der US-Dollar sank derweil weiter auf 0,9733 Franken nach 0,9768 Franken am Mittag. Am Morgen hatte der "Greenback" noch mehr als 98 Rappen gekostet. Der Franken wurde wieder als sicherer Hafen gesucht.

Der Dollar tendierte schwach und verlieh anderen Währungen deutlichen Auftrieb. Am Markt wurde auf die schlechte Stimmung an den Aktienmärkten verwiesen. Die Rede war von einem Gemisch aus Inflations-, Zins- und Wachstumssorgen. Eine zentrale Befürchtung lautet, dass die wegen der hohen Inflation vielerorts straffere Geldpolitik zu erheblichen konjunkturellen Belastungen führen könnte.

In das Bild passte, dass am Nachmittag einige enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA veröffentlicht wurden. So hat sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Mai überraschend deutlich eingetrübt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen in der vergangenen Woche höher als erwartet aus. Zudem sanken die Hausverkäufe im April stärker als erwartet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84728 (0,84670) britische Pfund, 134,46 (135,76) japanische Yen und 1,0265 (1,0486) Schweizer Franken fest.

Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1844 Dollar. Das waren 28 Dollar mehr als am Vortag.

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