FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Freitag zum US-Dollar leicht nachgegeben. Am Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1365 US-Dollar und damit geringfügig weniger als am Vortag. Am Markt war von einem ruhigen Handel die Rede.

Zum Franken steht der Euro zeitgleich bei 1,0883 CHF und damit mehr oder weniger auf dem Niveau vom Vortag. Er bewegt sich weiter in einer Spanne um die Marke von 1,09 CHF herum. Die Experten von Morgan Stanley gehen davon aus, dass sich daran vorerst auch nichts ändern werde. In Zeiten wenn die Risikobereitschaft der Investoren weltweit geringer sei, hinke der CHF dem YEN hinterher, so die Experten weiter. Drehe es sich jedoch um ein Europäisches Thema, wie etwa das bevorstehende Referendum in England zum "Brexit", neige der CHF dazu, aufzuwerten. Die Interventionen der SNB reichten nicht, um den CHF signifikant zu schwächen, schicken die Devisenexperten noch hinterher. Ein US-Dollar kostet am Mittag mit 0,9577 CHF auch in etwa so viel wie am Vortag.

Am Freitag stehen nur wenige Wirtschaftsdaten an, die am Devisenmarkt für Bewegung sorgen könnten. Grössere Aufmerksamkeit dürfte jedoch der Chef der einflussreichen Notenbank von New York, William Dudley, auf sich ziehen. Er wird sich zur konjunkturellen Lage äussern. Notenbankchefin Janet Yellen hatte am späten Donnerstagabend die Aussicht auf graduelle Zinsanhebungen bestätigt, zugleich aber wirtschaftliche Risiken wie den starken Dollar zur Sprache gebracht.

Seit einigen Tagen befindet sich die dänische Krone stark unter Aufwertungsdruck. Der dänische Notenbankchef Lars Rohde bekräftigte am Vorabend seine Bereitschaft, wenn nötig am Devisenmarkt den Wechselkurs zum Euro zu verteidigen. Dänemark ist vertraglich verpflichtet, den Wechselkurs weitgehend stabil zu halten.

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