FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Mittwoch ein wenig zugelegt. Im Mittagshandel wird die Gemeinschaftswährung zu 1,2165 US-Dollar gehandelt. Der Kurs lag damit etwas höher als am Dienstagabend.

Der Franken neigt hingegen weiter zur Schwäche. So ist der Euro erstmals seit Ende 2019 wieder über die Marke von 1,10 Franken gestiegen und geht aktuell zu 1,1040 Franken um. Auch der US-Dollar hat weiter an Boden gewonnen und nimmt mit 0,9075 Franken die 0,91er Marke langsam ins Visier. Die Frankenschwäche wird mit seiner Stellung als sicherer Hafen erklärt. Angesichts der sich langsam aufhellenden Aussichten seien sichere Häfen derzeit weniger gefragt.

Auf Datenseite war am Morgen bekannt geworden, dass sich die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal 2020 etwas besser als bisher bekannt entwickelt hat. In der grössten Volkswirtschaft der Eurozone stieg das Bruttoinlandsprodukt im Quartalsvergleich um 0,3 Prozent, nachdem zuvor nur ein Wachstum von 0,1 Prozent gemeldet worden war. Enttäuschende Daten kamen hingegen aus Frankreich, wo sich das Geschäftsklima im Februar überraschend eintrübte.

Im weiteren Tagesverlauf stehen kaum noch wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Daher dürfte sich das Interesse verstärkt auf ranghohe US-Zentralbanker richten, die sich im Verlauf des Tages äussern, darunter der amerikanische Notenbankchef Jerome Powell. Am Dienstag hatte Powell während eines Auftritts vor dem amerikanischen Senat anhaltende geldpolitische Unterstützung für die coronageschwächte Wirtschaft zugesagt. Am Mittwoch tritt er vor dem Repräsentantenhaus auf.

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