FRANKFURT (awp international) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag gegenüber dem US-Dollar im Vormittagsverlauf gestiegen. Nachdem die Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf ein Tageshoch bei 1,1893 US-Dollar zugelegt hatte, schwächte sie sich allerdings wieder etwas ab. Aktuell wird sie bei 1,1878 Dollar gehandelt und damit zwar etwas höher als am Vorabend, aber auf dem Niveau des früheren Donnerstagmorgen.

Auch zum Schweizer Franken legte der Euro zwischenzeitlich auf 1,1043 zu, büsste danach aber wieder an Wert ein. Derzeit wird er bei 1,1022 Franken umgesetzt. Der US-Dollar notiert bei zuletzt 0,9282 Franken nur geringfügig tiefer als am Morgen.

Die Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat am Morgen mitgeteilt, dass die Devisenreserven im März um 16,28 Milliarden Franken auf 930,49 Milliarden Franken gestiegen sind.

Gestützt wird der Euro durch starke Konjunkturdaten aus Deutschland. In der grössten Volkswirtschaft der Eurozone sind die Auftragseingänge in der Industrie im Februar weiter gestiegen. Die Industrie bleibt damit auch in den kommenden Monaten eine wichtige Stütze der deutschen Wirtschaft.

Die Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed hat den Kursen am Devisenmarkt keine neue Richtung gegeben. Am Vorabend war klar geworden, dass die Fed-Mitglieder nach wie vor keine Änderung der Geldpolitik in Aussicht stellen. Die konjunkturelle Entwicklung der grössten Volkswirtschaft der Welt bleibe noch weit von den langfristigen Zielen der Notenbank entfernt, hiess es im Protokoll.

Mit dem Protokoll wurde dem Markt signalisiert, dass die US-Notenbanker erst weitere Fortschritte beim Aufschwung in den USA abwarten wollen, bevor sie eine Straffung der Geldpolitik durch ein Zurückfahren der Anleihekäufe beschliessen werden. Im weiteren Handelsverlauf richtet sich der Fokus am Devisenmarkt wieder stärker auf Konjunkturdaten. Am Nachmittag könnte die Veröffentlichung der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA für neue Impulse sorgen.

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