FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Freitag spürbar angezogen. Im Hoch kostete die Gemeinschaftswährung 1,1854 US-Dollar, gegen Mittag sind es dann 1,1847 Dollar. Das ist ein halber Cent mehr als am Morgen.

Auch der Franken gewinnt zum Dollar hinzu. Entsprechend kostet ein Greenback aktuell 0,944 Franken nach 0,9078 am Morgen. Dagegen bewegt sich der Euro zum Franken kaum von der Stelle, wie der Kurs von zuletzt 1,0714 Franken zeigt.

Mit Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes des britischen Forschungsunternehmens Markit kam etwas Bewegung in den Devisenmarkt. Dabei handelt es sich um eine Unternehmensumfrage, die den Stand der konjunkturellen Entwicklung wiedergibt. Der Indikator für die Eurozone trübte sich im Oktober zwar das dritte Mal in Folge ein, allerdings nicht ganz so stark wie befürchtet. Mit unter 50 Punkten deutet die Kennzahl jedoch wieder auf eine wirtschaftliche Schrumpfung hin.

Gleichzeitig tendiert der US-Dollar etwas zur Schwäche. Weltreservewährung wird weniger stark nachgefragt, weil die Stimmung an den Finanzmärkten wesentlich besser ist als an den Tagen zuvor. Die Kursgewinne stehen aber auf brüchigem Fundament, da sich die Corona-Lage in Europa zunehmend verschlechtert.

Marktbestimmendes Thema bleiben die Verhandlungen in den USA über ein neues Corona-Konjunkturpaket. Zuletzt deuteten Äusserungen hochrangiger Politiker darauf hin, dass eine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten wahrscheinlicher wird. Grund des Streits sind sowohl Umfang als auch Inhalt der angepeilten Finanzhilfen in Billionenhöhe.

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