FRANKFURT (awp international) - Der Dollar hat am Montag von der wieder verstärkt um sich greifenden Verunsicherung profitiert. Der Euro geriet im Gegenzug deutlich unter Druck und kostete am späten Nachmittag 1,2120 US-Dollar. Am Morgen hatte die Gemeinschaftswährung noch in der Nähe von 1,22 Dollar notiert.

Zum Franken stieg der Dollar ebenfalls an auf 0,8888 Franken nach 0,8851 Franken am Morgen. Der Euro-Frankenwechselkurs notiert derweil mit 1,0778 weiterhin kaum verändert.

An den europäischen Finanzmärkten sorgte ein ungutes Gemisch aus Corona-Verunsicherung und schwachen Konjunkturdaten für schlechte Stimmung. Der US-Dollar, der von vielen Anlegern als eine Art Rückzugsort in ungewissen Zeiten angesehen wird, profitierte von der Entwicklung. Der Euro verlor dagegen an Wert.

Viele Anleger waren zum Wochenstart verunsichert. Hierzu trugen zum einen Sorgen über mehrere Corona-Mutationen, etwa aus Grossbritannien und Südafrika, bei. Hinzu kamen Probleme bei der Impfstofflieferung. Darüber hinaus kündigte der US-Pharmakonzern Merck an, sein in der Entwicklung befindliches Impfstoffprogramm aufgrund schlechter Testdaten einzustellen.

Konjunkturdaten aus Deutschland fielen schwach aus und verstärkten die trübe Stimmung an den Märkten. Das Ifo-Geschäftsklima, Deutschlands bedeutendster Konjunkturindikator, fiel im Januar merklich zurück. Dies bestätigte die Erwartung vieler Bankökonomen, dass die deutsche Wirtschaft wie auch die Eurozone zum Jahresstart erneut schrumpfen dürften.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8880 (0,89045) britische Pfund und 126,06 (126,19) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1855 Dollar und damit in etwa auf dem Niveau vom Freitag gehandelt.

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