Es sei weiter unklar, was der Republikaner politisch umsetzen werde, sagte Scott Brown, Volkswirt bei Raymond James. "Die Unsicherheit wird den Markt noch eine Weile beschäftigen. Deshalb wird es noch häufiger vor und zurück gehen." Allgemein wird erwatet, dass Trump mit umfangreichen Ausgabenprogrammen das US-Wachstum hochtreiben wird. Allerdings dürften die Ausgaben des Staates und mögliche Handelsschranken auch die Inflation anheizen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 0,1 Prozent tiefer bei 18.860 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 stieg dagegen um 0,2 Prozent auf 2168 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq, der zuletzt unter Druck gestanden hatte, legte um 0,4 Prozent auf 5238 Stellen zu.

Der Umsatz im US-Einzelhandel stieg im Oktober überraschend deutlich um 0,8 Prozent. Volkswirte werteten dies als Zeichen für ein solides Fundament der Binnenkonjunktur. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen im Dezember anheben wird.

Zu den Kursgewinnern gehörten Aktien von Fluggesellschaften, nachdem der Starinvestor Warren Buffett sich in die Branche eingekauft hat. Zuvor hatte er zwei Jahrzehnte lang einen Bogen um solche Investments gemacht. Papiere von American Airlines, Delta, Southwest und United Continental stiegen zwischen drei und sechs Prozent.

Anteilsscheine des Zigaretten-Herstellers Reynolds ("Camel") stiegen um 0,5 Prozent. Insidern zufolge hat der Konzern die Übernahme-Offerte des Rivalen BAT ("Lucky Strike") im Volumen von 47 Milliarden Dollar zurückgewiesen und hofft auf ein höheres Angebot.