Biden-Putin-Gipfel in Genf: Erste Gesprächsrunde beendet

GENF - Beim Gipfel von US-Präsident Joe Biden mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin in Genf ist die erste Gesprächsrunde im kleineren Kreis beendet worden. Aus dem Weißen Haus hieß es am Mittwoch, das Gespräch der beiden Präsidenten mit ihren Außenministern Antony Blinken und Sergej Lawrow plus Übersetzern habe 93 Minuten gedauert. Nach Angaben von Kremlsprecher Dmitri Peskow waren für dieses Format im Protokoll 75 Minuten vorgesehen.

USA: Baugenehmigungen und -beginne enttäuschen

WASHINGTON - Die Entwicklung in der US-Bauwirtschaft blieb im Mai hinter den Erwartungen zurück. Während die Zahl der neu begonnenen Wohnungsbauten weniger als erwartet zulegte, ging die Zahl der Baugenehmigungen überraschend deutlich zurück.

USA: Einfuhrpreise steigen so stark wie seit 2011 nicht mehr

WASHINGTON - Der Preisauftrieb von in die USA importierten Gütern bleibt hoch. Die Einfuhrpreise stiegen im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 11,3 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Das ist der deutlichste Zuwachs seit September 2011. Analysten hatten im Schnitt mit einer Rate von 10,9 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Importpreise um 1,1 Prozent, was ebenfalls stärker war als erwartet.

ROUNDUP: Ifo senkt Konjunkturprognose wegen Teilemangels

MÜNCHEN - Die globalen Lieferengpässe werden nach Einschätzung des Ifo-Instituts den Aufschwung in Deutschland bremsen. Die Münchner Ökonomen erwarten für dieses Jahr mit dem Ende der Corona-Krise noch ein Wachstum von 3,3 Prozent, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Das wären 0,4 Prozentpunkte weniger als noch im März erwartet. Einen Dämpfer bedeuten nach Einschätzung des Konjunkturforschers Timo Wollmershäuser vor allem die Engpässe bei der Lieferung von Vorprodukten - damit gemeint sind unter anderem fehlende Chips für die Autoindustrie und der Nachschubmangel bei Baumaterialien.

Kreise: EZB will Banken länger höhere Verschuldungsquote erlauben

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) will laut Insidern den Geschäftsbanken in der Corona-Krise weiter unter die Arme greifen. Eine bereits im vergangenen Jahr eingeführte Ausnahmeregelung bei der Verschuldungsquote soll um weitere neun Monate verlängert werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch und berief sich auf namentlich nicht genannte Kreise. Die Verlängerung müsse noch vom EZB-Rat beschlossen werden, hieß es.

ROUNDUP: Sieben-Tage-Inzidenz bei 13,2 - Nun mehr als 90 000 Covid-19-Tote

BERLIN - In Deutschland sind nach den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) inzwischen mehr als 90 000 Covid-19-Tote erfasst. Die Zahl wurde am Mittwoch mit 90 074 angegeben. Als Covid-19-Todesfall zählt das RKI nachweislich infizierte Menschen, die direkt an Corona gestorben sind und solche mit Vorerkrankungen, bei denen sich die Todesursache nicht abschließend klären lässt. Am Ende des vergangenen und Anfang dieses Jahres waren an einigen Tagen jeweils mehr als 1000 Tote gemeldet worden.

Großbritannien: Überraschend starker Preisanstieg - Inflation über zwei Prozent

LONDON - In Großbritannien sind die Lebenshaltungskosten im Mai weiter kräftig gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen 2,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie die Statistikbehörde ONS am Mittwoch in London mitteilte. Die Teuerung ist damit so stark wie seit Juli 2019 nicht mehr. Im April hatte die Inflationsrate 1,5 Prozent betragen und im März nur 0,7 Prozent.

Deutsche Rüstungsexporte 2020 um ein Viertel gesunken

BERLIN - Nach einem Rekord 2019 sind die Exportgenehmigungen für deutsche Rüstungsgüter im vergangenen Jahr um mehr als ein Viertel zurückgegangen. Das geht aus dem Rüstungsexportbericht für 2020 hervor, den das Bundeskabinett am Mittwoch billigte. Danach erlaubte die Regierung die Ausfuhr von Waffen und militärischer Ausrüstung im Wert von 5,82 Milliarden Euro - 27 Prozent weniger als die 8,015 Milliarden Euro im Vorjahr.

ROUNDUP: Britischer Ex-Berater Cummings belastet Boris Johnson erneut schwer

LONDON - Der frühere Regierungsberater Dominic Cummings hat erneut schwere Vorwürfe gegen den britischen Premier Boris Johnson erhoben. In einem langen Beitrag auf seiner privaten Internetseite warf er der Regierung vor, die Wahrheit zu verdrehen und ihre Entscheidungen in der Corona-Pandemie nachträglich schön zu reden.

ROUNDUP/EU-Mautkompromiss: CO2-Emissionen sollen stärker einfließen

BRÜSSEL - Unterhändler der EU-Länder und des Europaparlaments haben sich auf eine Ausgestaltung der Eurovignette geeinigt. In den kommenden Jahren sollen zeitbasierte Mautsysteme für Lastwagen auf bestimmten Strecken auslaufen. Künftig sollen Strecken und CO2-Emissionen stärker in die Berechnungen einfließen, teilten die EU-Länder am Mittwoch mit. Es seien jedoch Ausnahmeregeln in begründeten Fällen möglich. So können die Mitgliedsländer eine Kombination aus zeit- und streckenabhängigen Gebührensystemen einführen.

Indien wirft Twitter Regelbruch vor

NEU DELHI - Die indische Regierung hat Twitter auf Twitter vorgeworfen, sich absichtlich nicht an ihre Regeln zu halten. Dies schrieb der Minister für Justiz und Elektronik, Ravi Shankar Prasad, am Mittwoch in mehreren Tweets.

ROUNDUP: Deutsche Winzer erleichtert über Kompromiss bei Strafzöllen

BONN/AACHEN - Vorerst keine Strafzölle mehr auf Riesling und Printen: Deutsche Winzer und Gebäckhersteller haben mit Erleichterung auf den Kompromiss zwischen EU und USA im Streit über staatliche Hilfen für die Flugzeugbauer Boeing und Airbus reagiert. "Eine sehr gute Nachricht für unsere Branche", sagte der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Weinexporteure, Gerhard Brauer, am Mittwoch. Winzerinnen und Winzer könnten durch die langfristige Aussetzung der Strafzölle aufatmen und wieder besser planen.

ROUNDUP: Grünes Licht aus Brüssel für Corona-Aufbauhilfen an Portugal

BRÜSSEL - Knapp ein Jahr nach dem EU-Beschluss für ein gemeinsames Corona-Aufbauprogramm haben die wirtschaftlich hart getroffenen Länder Portugal und Spanien konkrete Aussicht auf das erste Geld. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen reiste am Mittwoch nach Südeuropa, um die ersten Bescheide für die Milliardenhilfen persönlich in Lissabon und Madrid zu übergeben. Der Start der Auszahlungen wird für Juli erwartet.

ROUNDUP: Experten warnen vor Brexit-Folgen für Hunderttausende Bürger

LONDON - Vor dem Auslaufen einer wichtigen Frist haben Experten vor rechtlichen Problemen für Hunderttausende in Großbritannien lebende EU-Bürger gewarnt. Am 30. Juni endet die Antragsfrist für das sogenannte EU Settlement-Programm, das in Großbritannien lebenden EU-Bürgern weitgehend die gleichen Rechte sichern soll wie vor dem Brexit.

Arbeitsniederlegungen in Griechenland - Flüge nicht betroffen

ATHEN - Aus Protest gegen eine Reform des Arbeitsgesetzes haben griechische Gewerkschaften für Mittwoch zu umfangreichen Streiks aufgerufen. Über das Gesetz sollte im Laufe des Tages im Parlament abgestimmt werden - die Billigung durch die konservative Mehrheit von Premier Kyriakos Mitsotakis galt als sicher.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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