ROUNDUP 3: Pilotenstreik zwingt Lufthansa zum Stillstand

FRANKFURT/MÜNCHEN - Der ganztägige Streik der Piloten hat am Freitag den gesamten Lufthansa-Flugbetrieb nahezu stillstehen lassen. Mehr als 800 Flüge mit 130 000 betroffenen Passagieren hatte die Gesellschaft am Vortag vorsorglich abgesagt und auch nicht versucht, ein Rumpfprogramm beispielsweise mit Management-Piloten in die Luft zu bekommen.

Lufthansa scheitert mit Antrag auf Unterlassung des Pilotenstreiks

MÜNCHEN - Die Lufthansa ist vor dem Arbeitsgericht München mit einem Antrag auf einstweilige Unterlassung des Pilotenstreiks gescheitert. Die Fluggesellschaft hatte laut Gericht am Freitag argumentiert, dass die Forderung nach einer Erhöhung der Tarifgehälter mittels eines automatischen Inflationsausgleiches ein rechtswidriges Streikziel sei. Dem folgte das Gericht nicht, die Durchführung des Streiks wurde nicht untersagt.

Kreise: Airbus liefert im August weniger Flugzeuge aus

TOULOUSE - Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat Insidern zufolge im August erneut weniger Maschinen ausgeliefert. Im abgelaufenen Monat habe der Hersteller etwa 40 Flugzeuge an seine Kunden übergeben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Noch im Juli hatten 46 Verkehrsjets ihren Weg zu den Kunden gefunden, im Juni waren es 60 Stück. Airbus lehnte gegenüber Bloomberg einen Kommentar ab. Offizielle Zahlen werden am kommenden Donnerstag erwartet.

Entwurf für Notfallplan: EU-Kommission gegen EU-weiten Gaspreisdeckel

BRÜSSEL - In einem ersten Entwurf für Notfallmaßnahmen gegen die hohen Strompreise rät die Europäische Kommission von einem EU-weiten Gaspreisdeckel ab. Die Brüsseler Behörde habe eine Reihe von Maßnahmen analysiert, unter anderem eine Ausweitung des Gaspreisdeckels in Spanien und Portugal auf ganz Europa, wie aus dem Entwurf hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Die meisten dieser Optionen wären nicht geeignet, da sie zu einem Anstieg der Strom- und Gasnachfrage führen und ein Risiko für die Sicherheit der Elektrizitätsversorgung bieten würden." Stattdessen setzt die Brüsseler Behörde auf Stromsparmaßnahmen und will die Profite von Energiefirmen teils umverteilen.

Reckitt-Chef übernimmt Vorstandsvorsitz bei Kaffeekette Starbucks

SEATTLE - Die Kaffeekette Starbucks hat einen neuen Chef: Laxman Narasimhan übernehme zum 1. Oktober den Posten des Vorstandsvorsitzenden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Seattle mit. Er löst Interimschef Howard Schultz ab, der Mitte März nach dem Abgang seines Nachfolgers Kevin Johnson zu der Kaffeekette zurückgekehrt war. Schultz werde bis zur Übernahme Narasimhans Interimschef bleiben, hieß es.

Gasehersteller Air Liquide zieht sich aus Russland zurück

PARIS - Der französische Gasehersteller Air Liquide will sich aus Russland zurückziehen. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. Air Liquide beschäftigt nach eigenen Angaben derzeit fast 720 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Russland. Das Geschäft im Land macht demnach weniger als ein Prozent des Umsatzes der Gruppe aus. Die Aktivitäten sollen an Manager vor Ort übertragen werden, unter anderem, um die Sauerstoffversorgung in Krankenhäusern zu gewährleisten. Das Unternehmen verwies in einer Mitteilung auf die Entwicklung des geopolitischen Kontextes. Russland führt seit Februar einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Meta und Qualcomm vereinbaren Langzeit-Kooperation für VR-Brillen

BERLIN - Der Facebook-Konzern Meta setzt für seine künftigen Computer-Brillen zur Anzeige virtueller Realität auf eine vertiefte Zusammenarbeit mit dem Chipkonzern Qualcomm. Die Unternehmen vereinbarten eine mehrjährige strategische Kooperation, wie Qualcomm-Chef Cristiano Amon am Freitag bei einem Auftritt auf der Technik-Messe IFA in Berlin bekanntgab. Dazu gehöre eine engere technische Zusammenarbeit der Entwicklungs- und Produktteams. Qualcomms Technologie steckt bereits unter anderem in Metas aktueller VR-Brille Quest 2.

ROUNDUP: Vorläufige Netzdaten: Gas über Nord Stream 1 soll ab Samstag fließen

MOSKAU/LUBMIN - Nach dem Ende eines dreitätigen Lieferstopps sind für Samstagmorgen Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 angekündigt. Das geht aus vorläufigen Daten der Website der Nord Stream AG hervor. Demnach sind ab Samstagmorgen 2.00 Uhr wieder Gaslieferungen vorgemerkt. Der Umfang entspricht den Lieferungen vor der Unterbrechung, also etwa 20 Prozent der maximal möglichen Menge und damit täglich 33 Millionen Kubikmeter Erdgas. Der Kreml in Moskau schloss indes weitere Liefer-Unterbrechungen nicht aus.

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