ROUNDUP 2: Daimler verbucht Milliardengewinn und will weiter Personal abbauen

STUTTGART - Der Auto- und Lastwagenbauer Daimler vermeldet wieder üppige Milliardengewinne wie in besten Zeiten, will aber an seinem Sparkurs festhalten. Früheren Berichten zufolge sollen allein über diesen Weg zwischen 20 000 und 30 000 Jobs wegfallen. "Weder können wir noch wollen wir das schwäbische Gen des Sparens aufgeben", sagte Konzernchef Ola Källenius am Mittwoch und ging auf Konfrontation zum Betriebsrat, dessen Chef Michael Brecht angesichts bestens laufender Geschäfte ein Einlenken gefordert hatte. "Wenn wir volle Auftragsbücher haben und die Gewinne sprudeln, wie soll die Belegschaft da Verständnis haben für Sparmaßnahmen, die über Jahre laufen sollen?", sagte Brecht der "Automobilwoche".

ROUNDUP: SAP mit weniger Einbußen als befürchtet - Hebt Ausblick an

WALLDORF - Europas größter Softwarehersteller SAP hebt nach einem unerwartet robusten zweiten Quartal seine Prognosen für das Gesamtjahr leicht an. Das Geschäft mit Software zur Nutzung über das Netz (Cloud) zog erneut kräftig an und mit den herkömmlichen Softwarelizenzen ging es nicht ganz so stark bergab wie von Experten gedacht. Vorstandschef Christian Klein blickte am Mittwoch zuversichtlich auf neu abgeschlossene Verträge für das von ihm aus der Taufe gehobene Produktbündel "Rise with SAP", das den Umstieg der Kunden in die Cloud beschleunigen soll. Probleme mit der Pandemie gibt es aber auch bei den Walldorfern weiterhin.

ROUNDUP/Biopharma und Corona: Laborausrüster Sartorius wächst weiter kräftig

GÖTTINGEN - Der Labordienstleister und Pharmazulieferer Sartorius profitiert weiter von einer regen Nachfrage von Corona-Testherstellern und Impfstoffforschern. So verdiente das Unternehmen im ersten Halbjahr deutlich mehr als im Vorjahr, das Wachstumstempo bleibt hoch. Die Erwartungen für das Gesamtjahr hatten die Göttinger bereits Anfang Juli angehoben.

ROUNDUP: Abo-Verträge zahlen sich für Software AG aus - Aktie im Auf und Ab

DARMSTADT - Bei der Software AG beginnt sich die Umstellung der Kunden auf Abo-Verträge auszuzahlen. "Wir freuen uns sehr, dass der hohe Auftragsbestand, über den wir schon seit vielen Quartalen berichten, sich jetzt auch im Umsatz widerspiegelt", sagte Finanzvorstand Matthias Heiden am Mittwoch im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Auch Auftragseingang und Gewinn legten im zweiten Quartal deutlich zu. Allerdings ballten sich in dieser Zeit ungewöhnlich viele Vertragsabschlüsse. Eine Fortsetzung dieses Trends ist kein Selbstläufer.

ROUNDUP: Chipindustrie-Ausrüster ASML erhöht erneut Prognose - Aktienrückkauf

VELDHOVEN - Der Halbleiterboom treibt das Wachstum beim Chipindustrie-Ausrüster ASML weiter kräftig an. Im zweiten Quartal seien so viele Aufträge wie noch nie eingesammelt worden, sagte Konzernchef Peter Wennink am Mittwoch in Veldhoven. Er erhöhte deshalb erneut die Umsatzprognose für das laufende Jahr und kündigte den weiteren Rückkauf von eigenen Anteilen an. Die Aktien des EuroStoxx-50-Schwergewichts legten deutlich zu.

Coca-Cola steigert Gewinn und Erlöse kräftig

ATLANTA - Der Getränkeriese Coca-Cola hat im zweiten Quartal dank der fortschreitenden Erholung von der Corona-Krise kräftige Geschäftszuwächse verbucht. Der Pepsi-Rivale steigerte den Umsatz laut eigenen Angaben vom Mittwoch verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 42 Prozent auf 10,1 Milliarden Dollar (8,6 Mrd Euro). Der Gewinn legte um 48 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar zu.

ROUNDUP: Rohstoffkosten stimmem AkzoNobel für Profitabilität etwas vorsichtiger

AMSTERDAM - Der Farben- und Lackhersteller AkzoNobel hat wegen steigender Rohstoffpreise seine Prognose leicht anpassen müssen. Die Umsatzrendite soll sich im Zeitraum 2021 bis 2023 jährlich im Schnitt um rund 50 Basispunkte verbessern, wie das niederländische Unternehmen im Zuge der Vorlage der Geschäftszahlen für das zweite Quartal am Mittwoch in Amsterdam mitteilte. Bislang war AkzoNobel von dieser Renditesteigerung für das laufende Jahr ausgegangen. Die Aktie fiel in den ersten Handelsstunden.

ROUNDUP: Novartis erholt sich im zweiten Quartal von Covid-Belastungen

BASEL - Der Pharmakonzern Novartis hat im zweiten Quartal mit einem deutlichen Wachstum von Umsatz und Ergebnissen besser abgeschnitten als von Experten erwartet. Dazu beigetragen haben Produkte wie das Schuppenflechtemittel Cosentyx und das Herzmedikament Entresto, aber auch die auf Nachahmermedikamente spezialisierte Tochter Sandoz entwickelte sich wieder besser, wie die Schweizer am Mittwoch in Basel mitteilten. Vor einem Jahr noch hatte die Covid-Pandemie die Geschäfte belastet, denn viele Menschen scheuten damals den Gang zum Arzt. Die Ziele für 2021 bestätigte das Stoxx-Europe-50-Schwergewichts.

US-Telekomkonzern Verizon erlöst mehr als erwartet und wird optimistischer

NEW YORK - Dank eines starken ersten Halbjahres blickt der US-Telekommunikationskonzern Verizon optimistischer auf das Gesamtjahr. Für 2021 werde nun ein Plus bei den Serviceumsätzen von 3,5 bis 4 Prozent erwartet, wie Verizon am Mittwoch in New York mitteilte. Bislang rechnete der Vorstand mit einem Wachstum von mindestens 3 Prozent. Auch das Ergebnis pro Aktie (EPS) soll nun höher liegen, nämlich bei 5,25 bis 5,35 US-Dollar anstatt wie bisher prognostiziert zwischen 5,00 bis 5,15 Dollar.

Johnson & Johnson wird nach starkem Quartal optimistischer

NEW BRUNSWICK - Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson wird wegen gut laufender Geschäfte in allen Sparten optimistischer. Der Umsatz soll in diesem Jahr jetzt um 10,5 bis 11,5 Prozent auf 91,3 bis 92,1 Milliarden US-Dollar (77,5 bis 78,2 Mrd Euro) steigen, wie das Unternehmen am Mittwoch in New Brunswick (US-Bundesstaat New Jersey) mitteilte. Einschließlich des Geschäfts mit dem Corona-Impfstoff soll der Zuwachs noch etwas höher ausfallen. Bisher hatte der Konzern einen Anstieg von maximal knapp 11 Prozent angepeilt.

ROUNDUP: LPKF bestätigt Jahresziele - Aber Verzögerungen bei LIDE-Auftrag

GARBSEN - Beim Laserspezialisten LPKF hat sich die Lage im zweiten Quartal wie erwartet leicht gebessert. So zog der Umsatz im Vergleich zum Jahresauftakt etwa an und der operative Verlust konnte verringert werden, wie das im SDax notierte Unternehmen am Mittwoch bei der überraschenden Vorlage von Eckdaten in Garbsen mitteilte. Im laufenden dritten Quartal soll es dann auch wieder einen Gewinn geben - zumindest vor Zinsen und Steuern. Der Umsatz soll auch dann wieder im Jahresvergleich zulegen. Allerdings sieht der Vorstand für das laufende Jahr keine realistische Chance mehr auf einen größeren Auftrag für die LIDE-Technologie. Die Aktien gerieten daraufhin unter Druck.

Baywa wird nach Gewinnsprung optimistischer für 2021

MÜNCHEN - Der Mischkonzern Baywa blickt nach einem deutlichen Gewinnwachstum im ersten Halbjahr zuversichtlicher auf das Gesamtjahr. Statt eines moderaten Gewinnwachstums um bis zu 5 Prozent stellt das Management in einer Mitteilung vom Mittwoch für 2021 nun ein "erhebliches" Plus von zehn bis 20 Prozent in Aussicht. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 215,3 Millionen Euro. Die Aktien des SDax-Konzerns zogen auf die Nachricht hin an und stiegen zuletzt um mehr als vier Prozent.

ROUNDUP: Hochtief-Tochter Cimic bestätigt Prognose - Aktie deutlich im Plus

SYDNEY - Die australische Hochtief-Tochter Cimic blickt nach einem Umsatz- und Gewinnplus im abgelaufenen Quartal weiter zuversichtlich auf 2021 und die Zeit danach. Die Infrastrukturprogramme in vielen Ländern zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und der deshalb stark anziehende Auftragseingang stimmen Unternehmenschef Juan Santamaria zuversichtlich. Für das laufende Jahr bestätigte er am Mittwoch bei Vorlage der Halbjahreszahlen 2021 die Prognose eines Gewinns von 400 Millionen bis 430 Millionen australischen Dollar (249 bis 267 Mio Euro).

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/eas