BERLIN (dpa-AFX) - Dänemarks Fußball-Star Christian Eriksen hat sich zum ersten Mal seit seinem Zusammenbruch am Samstagabend an die Öffentlichkeit gewandt. Während sich der 29 Jahre alte Spielmacher von Inter Mailand weiter im Krankenhaus erholt, besuchte Thronfolger Frederik (53) am Dienstag das Team um Nationaltrainer Kasper Hjulmand in Helsingör nördlich von Kopenhagen.

In Budapest machten sich am Nachmittag vor der Partie Ungarn gegen Portugal Tausende Fans auf einen zwei Kilometer langen Weg vom Heldenplatz zur Ferenc-Puskas-Arena. Eine Sperre droht dem österreichischen Nationalspieler Marko Arnautovic nach dem womöglich beleidigenden Torjubel des früheren Bundesliga-Profis im EM-Spiel gegen Nordmazedonien.

Die UEFA teilte mit, ein Ethik- und Disziplinarverfahren gegen den 32-Jährigen eingeleitet zu haben - schon im Spitzenspiel der Gruppe C am Donnerstag in den Niederlanden könnte Arnautovic fehlen. Dem Stürmer wird vorgeworfen, nach seinem Tor zum 3:1-Endstand während der Partie am Sonntag den gegnerischen Spieler Ezgjan Alioski beleidigt und dabei auch rassistische Äußerungen getätigt zu haben. Der Verband Nordmazedoniens hatte "die schärfste Strafe für den österreichischen Nationalspieler" gefordert. Arnautovic hatte zuvor am Montag die Kritik an seinem Jubel zurückgewiesen.

Drei Tage nach seinem Zusammenbruch schickte Eriksen eine Botschaft aus dem Krankenhaus. "Großer Dank für eure lieben und großartigen Grüße und Nachrichten aus der ganzen Welt. Das bedeutet mir und meiner Familie viel", schrieb Eriksen bei Instagram.

Eriksen war am Samstagabend während des EM-Vorrundenspiels zwischen Dänemark und Finnland (0:1) kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit auf dem Rasen zusammengebrochen und wiederbelebt worden. Er wurde noch am Abend in ein Krankenhaus gebracht, wo sich sein Zustand nach Angaben des dänischen Verbandes stabilisierte.

Für lange nicht erlebte Szenen sorgten am Nachmittag Tausende Fans in Ungarns Hauptstadt. Das Budapester Stadion ist das einzige, das bei der EM trotz der Corona-Pandemie voll ausgelastet werden darf. Von den 67 155 verfügbaren Plätzen dürften laut Medienberichten etwa 50 000 mit ungarischen Fans besetzt sein. Im Stadion gilt keine Maskenpflicht, wohl aber die Empfehlung, eine Maske zu tragen./wom/DP/fba