Lithium-Ionen-Batterien haben unser tägliches Leben revolutioniert und die Grundlage für eine drahtlose, vernetzte und fossilfreie Gesellschaft gelegt. Technisch bestehen diese Batterien aus Zellen mit drei Hauptelementen: einer Anode (meist aus Graphit), einer Kathode (aus Lithiumverbindungen) und einem Elektrolyt. Auch Kobalt und Nickel sind Bestandteil vieler Lithium-Ionen-Batterien.

Obwohl diese Batterien oft mit Elektrofahrzeugen in Verbindung gebracht werden, beschränken sie sich nicht nur auf den Automobilsektor: Smartphones, Tablets, Laptops, Drohnen, Kameras, Smartwatches, elektronisches Spielzeug, medizinische Geräte... kurz gesagt, sie können überall sein.

Einige Zahlen zur Batteriebranche

Die folgenden Zahlen stammen aus zwei aktuellen Studien, eine von Statista Market Insight und die andere von S&P Global.

  • Es wird erwartet, dass sich die weltweite Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien zwischen 2022 und 2030 versiebenfacht und bis 2030 4,7 Terawattstunden erreicht. Ein Großteil dieses Wachstums ist auf die steigende Beliebtheit von Elektrofahrzeugen zurückzuführen, die hauptsächlich auf Lithium-Ionen-Batterien für die Stromversorgung angewiesen sind.
Entwicklung der weltweiten Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien
Statista

  • Folglich dürfte auch die Größe des Marktes für Lithium-Ionen-Batterien erheblich wachsen. Obwohl der Markt im Jahr 2021 auf etwa 54,6 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, könnte er bis 2030 eine Größe von etwa 257 Milliarden US-Dollar erreicht haben.
Größe des weltweiten Marktes für Batterien
Statista

  • Der Gesamtwert des globalen Marktes für Batteriemetalle wurde 2020 auf 12,9 Milliarden US-Dollar geschätzt. Er wird voraussichtlich bis 2027 fast 18 Milliarden US-Dollar erreichen. Der Begriff Batteriemetalle bezieht sich auf Metalle, die zur Herstellung von Batterien verwendet werden, wie z.B. Batterien für Elektrofahrzeuge (EVs) sowie Starter-, Beleuchtungs- und Zündbatterien (SLI). Lithium, Kobalt, Nickel und andere Metalle sind die Hauptmetalle dieser Batterien.
Größe des weltweiten Marktes für Batteriemetalle
Statista

  • Laut S&P Global belief sich die weltweite Nachfrage nach aufladbaren Elektrofahrzeugen im Jahr 2021 auf insgesamt 280 GWh und stieg bis Ende 2022 um 88,4% auf 528 GWh, wie aus einem Forschungsbericht von S&P Global Commodity Insights vom April hervorgeht. Diese Zahl wird bis 2025 voraussichtlich um weitere 148,7 % auf 1.314 GWh steigen.
  • China verfügte im Jahr 2022 über 76 % der weltweiten Produktionskapazität für Lithium-Ionen-Batterien. Die USA sind der zweitgrößte Produzent dieser Energiespeichertechnologie.

Wie man diesen Trend mit einem ETF spielt: Der L&G Battery Value-Chain UCITS ETF 

Der L&G Battery Value-Chain UCITS ETF bildet den Solactive Battery Value-Chain Index nach. Der Solactive Battery Value-Chain Index verfolgt Unternehmen, die an der Entwicklung und Produktion von Batterien beteiligt sind. Dazu gehören auch Unternehmen, die Rohstoffe für die Batterieproduktion abbauen.

Er verfolgt eine physische Replikationsstrategie, d.h. er kauft die Komponenten des Index, um dessen Performance nachzubilden. Die zehn größten Komponenten des ETF, die 43,29% der 32 Positionen ausmachen, sind folgende:

Tesla (5,74 %), Nissan Motor (4,66 %), Panasonic (4,45 %), Renault (4,45 %), Enersys (4,38 %), BYD (4,03 %), TDK (4 %), Delta Electronics (3,97 %), ABB (3,9 %), Mercedes-Benz (3,71 %).

Von den 32 Unternehmen sind etwas mehr als ein Viertel japanisch (25,30%). Bei den anderen handelt es sich hauptsächlich um US-amerikanische (15,17%) und australische (11,67%) Unternehmen. Seit seiner Auflegung im Januar 2018 weist der ETF eine Wertentwicklung von 86,12% auf. Die Dividenden des ETF werden thesauriert und in den ETF reinvestiert.

Was sind seine Vorteile?

  • Dieser ETF bietet eine Gelegenheit für Anleger, die auf Unternehmen setzen wollen, deren Haupt-Geschäftstätigkeit sich auf Batterietechnologien konzentriert.
  • BATE weist sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen eine solide Performance auf.
  • Die Gebühren sind niedrig (0,49 %).
  • Der ETF hat einen europäischen Pass (UCITS) und kann daher auf einem Wertpapierkonto gekauft werden.

Was sind die Schwachstellen?

  • Volatilität des Rohstoffmarktes: Die Preise für die Rohstoffe, die für die Herstellung von Batterien benötigt werden, wie Lithium und Kobalt, können extrem volatil sein. Diese Volatilität kann die Wertentwicklung des ETFs beeinträchtigen.

  • Umwelt- und Sozialrisiken: Der Abbau von Rohstoffen, die für die Herstellung von Batterien benötigt werden, kann negative ökologische und soziale Folgen haben. Dazu gehören Umweltzerstörung, soziale Konflikte und ethische Bedenken in Bezug auf den Abbau in bestimmten Ländern.

  • Technologieabhängigkeit: Die Batterieindustrie ist stark von technologischen Fortschritten abhängig. Größere Veränderungen in der Batterietechnologie oder das Aufkommen alternativer Technologien könnten sich negativ auf die Unternehmen in diesem Bereich auswirken.

  • Regulierungen und Politik: Unternehmen, die an der Gewinnung und Herstellung von Batterien beteiligt sind, unterliegen strengen Umweltvorschriften. Änderungen in der Regierungspolitik oder der Vorschriften können erhebliche Auswirkungen auf diese Unternehmen haben.

  • Risiken im Zusammenhang mit der Lieferkette: Störungen in der Lieferkette verursacht durch Faktoren wie geopolitische Konflikte oder Naturkatastrophen können sich negativ auf Unternehmen auswirken, die mit der Batterieproduktion verbunden sind.

Die Identitätskarte des ETF:

Referenzindex: Solactive Battery Value-Chain

Anzahl der Positionen am 21.08.2023: 32

Ticker-Code: BATE

ISIN-Code: IE00BF0M2Z96

Gebühren: 0,49%

Performance von BATE seit seiner Auflegung
JustETF