Das Unternehmen mit Sitz in New York brachte seinen VanEck Defense UCITS ETF Ende März 2023 auf den Markt. Über ein Jahr hinweg erzielte der ETF eine Rendite von 44% und rund 23% in den vergangenen sechs Monaten. Der Krieg gegen die Ukraine sowie der Konflikt zwischen Israel und der Hamas, in den auch der Iran verwickelt ist, haben zahlreiche Staaten dazu veranlasst, ihre Militärbudgets aufzustocken.
Im April appellierte der britische Außenminister David Cameron an die NATO-Mitglieder, ihre Verteidigungsausgaben und Produktionskapazitäten zu erhöhen, um die Ukraine militärisch zu unterstützen. Auch Israel hat seine Haushaltsplanung angepasst, um die Verteidigungsausgaben zu steigern.
Wandel in der europäischen Perspektive
"Die Verteidigungsindustrie ist traditionell ein sensibles Thema, insbesondere in Europa. Der Krieg gegen die Ukraine und andere globale Spannungs- und Konfliktherde haben jedoch die Einstellung vieler Menschen zur Verteidigungspolitik verändert", so Martijn Rozemuller, CEO von VanEck Europe.
Zu den Kernpositionen des ETFs zählen der deutsche Hersteller Hensoldt, die französischen Firmen Thales und Safran, der italienische Konzern Leonardo, das schwedische Unternehmen Saab, das US-amerikanische Unternehmen Palantir und die israelische Firma Elbit Systems.
Anfang des Monats erlebte der europäische Verteidigungssektor einen Dämpfer, nachdem Goldman Sachs eine Analyse veröffentlichte, welche die Branchenunternehmen als stark überbewertet klassifizierte. Der STOXX Europe Aerospace and Defence Index legte in diesem Jahr um 27% zu, was deutlich über der Performance des STOXX Europe 600 mit einem Plus von 5% liegt.
Trotzdem sieht Grégoire Laverne, Fondsmanager bei APICIL Asset Management, in Verteidigungsaktien weiterhin eine langfristig solide Anlage - angesichts der globalen politischen Lage. "Wir sind der Überzeugung, dass Verteidigung ein essenzieller Bestandteil in den Portfolios von Fondsmanagern bleibt, da die Regierungen nicht nur in Europa, sondern weltweit, ihre Militärausgaben stetig steigern", führte er aus.