ETF der Woche: Neue Ära für Bitcoin

Am 22. Februar 2024 um 16:04 Uhr

Der 11. Januar 2024 wird in die Annalen der Kryptosphäre eingehen. Die Einführung von Bitcoin Spot ETFs etwa ein Jahr nach dem Zusammenbruch der Kryptowährungsplattform FTX ist kaum zu glauben. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die meisten institutionellen Anleger, aber auch ein Großteil der Privatanleger, dem Bitcoin nach diesem verhängnisvollen Ereignis einen abgrundtiefen Absturz vorausgesagt hatten. Und zugegebenermaßen gab es auch Grund genug, dies zu glauben. Doch im Jahr darauf erlebte Bitcoin seine Wiedergeburt - nicht zuletzt dank der Unterstützung von institutionellen Anlegern, angeführt von BlackRock im Sommer 2023. Ein Blick auf die Entwicklung der Bitcoin Spot ETFs.

Am 10. Januar dieses Jahres gab die US-Börsenaufsicht (SEC) grünes Licht für elf Bitcoin-ETFs, die bereits am nächsten Tag auf den Markt kamen. Eine kleine Nuance ist hervorzuheben: Von diesen elf ETFs basieren zehn auf dem Spot-Preis von Bitcoin und einer auf Terminkontrakten (Futures).

Die eigentliche Innovation stellen die Bitcoin Spot ETFs dar, bei denen die Fonds tatsächlich Bitcoin im Portfolio halten, während Bitcoin Futures ETFs bereits seit 2021 existieren.

Die zehn Bitcoin Spot ETFs spiegeln nun getreu die Preisentwicklung von Bitcoin wider, wie die Kursentwicklung der führenden ETFs im Vergleich zu BTC zeigt:

Bitcoins vs. Wall Street ETFs

MarketScreener

Von den zehn angebotenen Bitcoin Spot ETFs führt der Grayscale Bitcoin Trust ETF (GBTC) das Feld nach verwaltetem Vermögen an, gefolgt vom iShares Bitcoin Trust von BlackRock (IBIT) und dem Fidelity Advantage Bitcoin ETF (FBTC). Diese drei ETFs verwalten zusammen Vermögenswerte von 34,09 Milliarden US-Dollar, was fast dem Gesamtvolumen von 37,65 Milliarden US-Dollar aller zehn ETFs entspricht.

Grayscale vs. die anderen ETFs

SoSo Value

Wie man in der obigen Tabelle sehen kann, verfügt GBTC mit 23,49 Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen über das größte Vermögen unter den zehn Bitcoin Spot ETFs. Dies ist seiner Geschichte geschuldet. Bevor er am 11. Januar in einen Spot ETF umgewandelt wurde, war der GBTC (Grayscale Bitcoin Trust) ein geschlossener Investmentfonds, der es Anlegern ermöglichte, über dieses börsengehandelte "Anlagevehikel" in Bitcoin zu investieren. Am 11. Januar starteten die anderen ETFs von Null, während der GBTC bereits einen deutlichen Vorsprung hatte.

Doch die Dynamik hat sich verändert: Seit dem 11. Januar verzeichnete der GBTC Nettoabflüsse in Höhe von 7 Milliarden US-Dollar. Dies könnte auf Gewinnmitnahmen von Anlegern zurückzuführen sein, die bereits vor der Umwandlung in einen ETF investiert waren, oder auf eine Umschichtung in andere ETFs wie die von BlackRock oder Fidelity, da der GBTC die höchsten Verwaltungsgebühren unter den zehn Bitcoin Spot ETFs aufweist.

Verwaltungsgebühren der ETFs

SEC

Konzentriert man sich auf die Zu- und Abflüsse seit dem Vertriebsstart am 11. Januar, so führt der BlackRock ETF mit einem Volumen von 5,36 Milliarden US-Dollar, gefolgt von Fidelity mit 3,77 Milliarden USD und Ark Invest sowie 21 Shares mit 1,32 Milliarden USD.

BlackRock vs. die anderen ETFs
SoSo Value

Trotz der Nettoabflüsse von 7 Milliarden US-Dollar beim GBTC gleichen die Nettozuflüsse in die anderen ETFs diese Verluste mehr als aus, was zu einem positiven Saldo von 5,04 Milliarden US-Dollar an zusätzlich verwaltetem Vermögen führt.