ROM (dpa-AFX) - Die EU-Kommission hat grünes Licht für den italienischen Wiederaufbauplan nach der Corona-Krise gegeben. Der Plan bedeute, in die Zukunft und die kommenden Generationen zu investieren, sagte Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Dienstag in Rom. Man habe einen Plan aus ehrgeizigen Reformen zusammengesetzt, erklärte Ministerpräsident Mario Draghi. Der Rat der EU-Staaten hat nun vier Wochen Zeit, um den Vorschlag der EU-Kommission anzunehmen.

Italien gehört zu den Ländern, die größere Anteile des Milliardenprogramms bekommen. Von den EU-Mitteln soll das Mittelmeerland rund 191,5 Milliarden Euro erhalten. Das Land wurde mit am härtesten von der Corona-Pandemie getroffen und geriet in eine Wirtschaftskrise. Die EU-Kommission hatte nach eigenen Angaben untersucht, ob der italienische Investitionsplan den Anforderungen grüner und digitaler Umgestaltung entspricht und Wirtschaft und Gesellschaft des Landes widerstandsfähiger macht.

Italien will mit den EU-Hilfsmitteln und nationalen Fonds rund 222,1 Milliarden Euro in Projekte bis 2026 investieren. Mit dem Geld sollen große Infrastrukturprojekte finanziert werden wie zum Beispiel Schnellzugverbindungen. Die Regierung aus Experten und Politikern unter Mario Draghi will außerdem die öffentliche Verwaltung und die Justiz modernisieren. Für Frauen und junge Menschen sollen bessere Jobmöglichkeiten geschaffen werden.

Der Hauptteil ist für grüne und digitale Projekte bestimmt. Der EU-Kommission zufolge fließen 37 Prozent der knapp 191,5 Milliarden in Projekte zur Erfüllung der Klimaziele. Ein Viertel des Geldes ist für die Digitalisierung bestimmt. Dazu zählt der Ausbau des schnellen Mobilfunkstandards 5G./jon/DP/fba