BERLIN (dpa-AFX) - Die EU will sich enger abstimmen, damit sich die Krise des Tourismus in der Corona-Krise nicht weiter verschärft. Dies solle gelten für Reisewarnungen sowie Quarantäne- und Testvorschriften, sagte der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, am Montag in Berlin nach einer informellen Videokonferenz der EU-Tourismusminister.

Für Reisende sollten Verlässlichkeit und Sicherheit geschaffen werden. Es gehe darum, wie private und geschäftliche Reisen in Europa wieder stärker ermöglicht werden könnten, sagte der Wirtschafts-Staatssekretär. Konkrete Beschlüsse fassten die Minister nicht. Deutschland hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne.

Der Tourismus mit Millionen von Beschäftigten sei so hart von der Krise getroffen worden wie kein anderer Industriezweig, sagte Bareiß. Der Branche müsse nun durch die schwierige Zeit geholfen werden. Gerade kleine und mittlere Betriebe seien betroffen. Die Branche stehe vor einem Strukturwandel, der "aktiv" begleitet werden müsse, sagte Bareiß.

Für viele Regionen oder ganze Länder in Europa hat die Bundesregierung wegen hoher Infektionszahlen Reisewarnungen ausgesprochen. Eine Reisewarnung ist kein Verbot, soll aber eine erhebliche abschreckende Wirkung für touristische Reisen haben. Reisende, die aus Risikogebieten zurückkehren, müssen sich 48 Stunden vor oder nach der Einreise auf Corona testen lassen und dann solange in Quarantäne bleiben, bis das negative Testergebnis da ist. Eine Reisewarnung ermöglicht Urlaubern, Buchungen kostenlos zu stornieren./hoe/DP/nas