Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Nettoanleihekäufe unter dem Pandemiekaufprogramm PEPP und dem APP-Programm im Juli hochgefahren. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) nahmen die PEPP-Anleihebestände um 87,557 (Juni: +80,168) Milliarden Euro zu und die APP-Bestände um 21,667 (+20,645) Milliarden Euro. Im Rahmen des APP entfiel der größte Teil mit 13,943 (+13,320) Milliarden auf öffentliche Anleihen. Der Bestand an Unternehmensanleihen stieg um 5,502 (+5,602) Milliarden Euro. Die Bestände an Covered Bonds erhöhten sich um 2,011 (+2,037) Milliarden Euro und die an ABS um 0,211 (-0,314) Milliarden Euro.

Die EZB will ihre APP-Anleihebestände bis auf weiteres monatlich um rund 20 Milliarden Euro erhöhen. Allerdings kommt es von Monat zu Monat zu Schwankungen, weil die EZB ihre Käufe der Marktliquidität anpasst. Außerdem hat sie bis zu einem Jahr Zeit, die Tilgungsbeträge fällig gewordener Anleihen wieder anzulegen.

Der Anteil deutscher Bundesanleihen an den gesamten im Rahmen des APP erworbenen Staatsanleihebeständen stieg im Juli auf 26,8 (26,7) Prozent, Frankreichs auf 21,9 (21,8) Prozent und Italiens auf 18,6 (18,5) Prozent. Spaniens Anteil blieb bei 13,2 Prozent. Die Anteile am eingezahlten EZB-Kapital, an denen sich die Staatsanleihekäufe orientieren liegen bei 26,4 Prozent, 20,4 Prozent, 17,0 Prozent und 12,0 Prozent.

Es sind nicht genügend Staatsanleihen von allen Euro-Ländern vorhanden, was durch höhere Käufe in den großen Mitgliedstaaten ausgeglichen wird. Außerdem werden keine griechischen Staatsanleihen erworben.

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(END) Dow Jones Newswires

August 02, 2021 10:13 ET (14:13 GMT)