Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Nettokäufe im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP im Oktober und November 2021 etwas verringert, aber erstmals seit den Hochzeiten der Pandemie wieder Commercial Paper erworben. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) nahmen die PEPP-Bestände um 135,940 (August/September: +140,101) Milliarden Euro zu, darunter die an öffentlichen Anleihen um 132,491 (+136,451) Milliarden Euro. Vor der Sommerpause hatte sich das gesamte Zweimonatsvolumen auf 167 Milliarden Euro belaufen. Der EZB-Rat hat beschlossen, das Volumen im vierten Quartal gegenüber dem vor dem Sommer "moderat" zu reduzieren.

Die Bestände an Unternehmensanleihen nahmen um 2,732 (+3,489) Milliarden Euro zu und die an Covered Bonds blieben unverändert, nachdem sie zuvor um 0,707 Milliarden Euro gestiegen waren. Die Bestände an Commercial Paper erhöhten sich dagegen, nachdem sie in den vergangenen Monaten abgebaut worden waren - und zwar um 0,717 (-0,545) Milliarden Euro.

Der Anteil deutscher Bundesanleihen an den gesamten im Rahmen des PEPP erworbenen Staatsanleihebeständen belief sich Ende November wie Ende September auf 26,7 Prozent. Frankreichs Anteil nahm auf 19,8 (September: 19,7) Prozent zu, Italiens sank auf 18,3 (18,4) Prozent und Spaniens blieb bei 12,4 Prozent.

Die Anteile am eingezahlten EZB-Kapital, an denen sich die Staatsanleihekäufe orientieren, liegen für diese Länder bei 26,4 Prozent, 20,4 Prozent, 17,0 Prozent und 12,0 Prozent. Es geben aber nicht alle Länder ausreichend Staatsanleihen entsprechend ihrem Kapitalanteil aus, weshalb ihre Kaufanteile auf andere Papiere verteilt werden.

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DJG/hab/smh

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December 07, 2021 09:30 ET (14:30 GMT)