Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Anleihebestände im Rahmen der Anleihekaufprogramme APP und PEPP im Dezember etwas stärker als zuvor ausgeweitet. Nach Mitteilung der EZB stiegen die Bestände beider Programme zusammen um 80,863 (Januar: +70,978) Milliarden Euro. Die Bestände im Rahmen des PEPP nahmen um 59,914 (+53,046) Milliarden Euro und die im Rahmen des APP um 20,949 (+17,932) Milliarden zu.

Die EZB will ihre APP-Anleihebestände bis auf weiteres monatlich um rund 20 Milliarden Euro erhöhen. Allerdings kommt es von Monat zu Monat zu Schwankungen, weil die EZB ihre Käufe der Marktliquidität anpasst. Außerdem hat sie bis zu einem Jahr Zeit, die Tilgungsbeträge fällig gewordener Anleihen wieder anzulegen. Die nationalen Zentralbanken des Euroraums kaufen im Rahmen des APP Staatsanleihen ihres Landes auf eigenes Risiko.

Das Volumen der Käufe öffentlicher Anleihen orientiert sich am Anteil jedes Landes am eigezahlten EZB-Kapital, wobei die Zentralbank in Abstimmung mit der EZB eine gewisse Flexibilität hat. Zudem sind nicht ausreichend Staatsanleihen aller Euro-Staaten verfügbar, außerdem werden keine griechischen Anleihen erworben. Diesen Mangel gleicht die EZB durch höhere Käufe anderer Staatsanleihen aus. Im Berichtsmonat ergab sich folgendes Bild:


                      DE   FR    IT    ES 
EZB-Kapitalanteil*  26,4  20,4  17,0  12,0 
Februar             26,3  22,2  18,7  13,3 
Januar              26,3  22,2  18,7  13,3 
2020 
Dezember            26,3  22,2  18,7  13,3 
November            26,3  22,1  18,8  13,3 
Oktober             25,9  22,4  19,1  13,3 
September           25,8  22,5  19,1  13,2 
August              25,9  22,4  19,2  13,2 

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DJG/hab/smh

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March 01, 2021 11:04 ET (16:04 GMT)