Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat die Anpassung der Überbrückungshilfen durch die Bundesregierung als "wichtigen Baustein zur Rettung zahlreicher innerstädtischer Handelsunternehmen" gewertet. Zuvor hatte Bundesfinanzminister Olaf Scholz angekündigt, dass die staatlichen Überbrückungshilfen, die die Wirtschaft wegen der Corona-Pandemie bekommt, auch für den Einzelhandel zugänglich gemacht werden sollen.

So sollen auch Geschäfte, die im November und Dezember Umsatzrückgänge etwa wegen der Schließung von Nachbarläden hatten, besser von diesen Hilfen Gebrauch machen könnten als bisher.

Scholz und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier kündigten zudem an, dass die Überbrückungshilfen für notleidende kleine und mittlere Betriebe bis Juni 2021 verlängert und deutlich ausgeweitet werden.

Am Donnerstag hatte der HDE beklagt, die am Mittwoch beschlossene Verlängerung des Lockdown-light in den Dezember hinein treffe den Innenstadthandel massiv. Die Überbrückungshilfen müssten angepasst werden, damit der Einzelhandel eine Chance habe, diese in Anspruch zu nehmen.

Schon in den ersten drei Wochen des November-Lockdowns seien die Umsätze in der Innenstadt laut HDE um durchschnittlich 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Im Bekleidungshandel belief sich das Minus sogar auf 40 Prozent.

Viele Innenstadthändler stehen nach Angaben des HDE bereits vor der Insolvenz und daher sei die Gefährdung des umsatzstarken Weihnachtsgeschäfts umso schmerzhafter.

(Mitarbeit: Petra Sorge)

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November 27, 2020 09:58 ET (14:58 GMT)