BERLIN (Dow Jones)--Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wünscht sich mehr internationale Partnerschaften, um einen weltweiten Wasserstoffmarkt aufzubauen. "Um europäische und globale Handelspotenziale erschließen zu können, ist eine enge und frühzeitige Zusammenarbeit enorm wichtig", sagte Verbandschefin Kerstin Andreae zum Auftakt des digitalen Ambassadors' Energy Talk. "Jetzt ist die Zeit, dieses gewaltige Projekt anzugehen."

Nach Angaben des Weltenergierates haben mittlerweile rund 20 Staaten eigene Wasserstoffstrategien veröffentlicht. "Bis 2030 werden in der EU voraussichtlich 40 Milliarden Euro in Produktionskapazitäten für grünen Wasserstoff investiert", schätzt Deutschland-Geschäftsführer Carsten Rolle, zugleich Abteilungsleiter Energie- und Klimapolitik des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Staaten mit hohem Energieverbrauch wie Deutschland müssten ihren Bedarf aber zum Großteil durch Importe decken. "Dazu ist es wichtig, dass die unterschiedlichen Auslandsaktivitäten der Ministerien gut koordiniert werden", mahnt Rolle.

Die Bundesregierung plant in ihrer Nationalen Wasserstoffstrategie mit Investitionen von insgesamt 9 Milliarden Euro, davon 2 Milliarden Euro für internationale Partnerschaften. Am Ambassadors' Energy Talk nehmen Vertreter von 23 Ländern teil.

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January 19, 2021 05:02 ET (10:02 GMT)