BERLIN/WIESBADEN (dpa-AFX) - Bei den Tarifverhandlungen für Landes- und Förderbanken haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaften in der dritten Runde ein Stück angenähert. Sie vereinbarten bis zur nächsten Runde am 19. November einen Fahrplan für die Reform des Tarifentgeltsystems zu entwickeln, wie der Verband öffentlicher Banken (VÖB) und die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch mitteilten. Die Reform soll bis Sommer 2022 verhandelt werden.

"Die von den Gewerkschaften geforderte Entkopplung der Reform des Entgeltsystems von den Gehaltsgesprächen hielten wir nicht für richtig - wir wollen gute Verhandlungsergebnisse, aber nicht aus Prinzip blockieren", sagte Gunar Feth, Verhandlungsführer der öffentlichen Banken. Die nun gewählte Option, "bei der wir im weiteren Verlauf der Tarifgespräche eine Parallelität der Verhandlungsstränge anstreben, bringt uns unserem Ziel ebenso konsequent näher."

Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck erklärte: "Jetzt muss es darum gehen, gemeinsame Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Einseitige Einschnitte, wie bei den Berufsjahresaufstiegen, sind nicht akzeptabel." Der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) begrüßte, dass parallel über Gehälter und Tarifsystem verhandelt werden solle.

Keinen Durchbruch gab es bei andere Themen wie beim Entgelt und mobiler Arbeit für die rund 60 000 Beschäftigten von Landes- und Förderbanken sowie mehreren Sparkassen. Die Verhandlungen sollen am 19. November in Frankfurt fortgesetzt werden./mar/DP/zb