Während der sprunghafte Anstieg des Yen gegenüber dem Dollar die Aufmerksamkeit der Finanzmärkte weltweit auf sich zieht, werden die Anleger am Donnerstag einen genaueren Blick auf den Zustand der japanischen Wirtschaft werfen können.

Die revidierten BIP-Daten für das zweite Quartal sowie die Handels- und Leistungsbilanzzahlen für Juli werden einen Einblick in die wirtschaftlichen Fundamentaldaten des Yen geben und Hinweise darauf liefern, ob das Ausmaß und das Tempo der Abwertung der Währung gerechtfertigt sind.

Ökonomen erwarten, dass das japanische BIP-Wachstum im 2. Quartal von 2,2% auf annualisiert 2,9% und das Quartalswachstum von 0,5% auf 0,7% angehoben wird. Sie erwarten auch, dass die Leistungsbilanz im Juli wieder einen Überschuss aufweist.

Alles in allem scheinen die japanischen Beamten den Absturz des Yen auf ein 24-Jahres-Tief bei 144,00 pro Dollar recht gelassen zu sehen. Der Yen hat in diesem Jahr bisher 20% und seit Anfang letzten Jahres 30% an Wert verloren.

Bemerkenswert für eine G3-Währung.

Viele andere asiatische Währungen werden von dem von der Fed gepumpten Dollar überrollt. Der chinesische Yuan liegt auf einem Zweijahrestief bei 7,00 pro Dollar, der thailändische Baht ist nahe dem 16-Jahres-Tief vom Juli und die indische Rupie bewegt sich nahe dem Allzeittief vom Juli.

Die Stimmung an den breiten Märkten wird am Donnerstag wahrscheinlich besser sein als an den meisten anderen Tagen in letzter Zeit, nachdem die Wall Street sich erholt hat, die US-Anleiherenditen zurückgegangen sind und die Ölpreise am Mittwoch um 5% gefallen sind.

An der Unternehmensfront werden die Anleger die Jahresergebnisse des Hongkonger Immobilienentwicklers Sun Hung Kai Properties studieren, um den Zustand des aufgeblähten und knarzenden chinesischen Immobilienmarktes zu beurteilen.

Wichtige Entwicklungen, die den Märkten am Donnerstag mehr Orientierung geben dürften:

Japan Handel, Leistungsbilanz (Juli)

Japanisches BIP (Q2)

Australien Handel (Juli)

Indonesien Verbrauchervertrauen (August)

Politische Entscheidung der EZB