BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im November wegen der Verschärfung der Corona-Krise merklich eingetrübt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel um 3,5 Punkte auf 87,6 Punkte, wie die Europäische Kommission am Freitag in Brüssel mitteilte. Volkswirte hatten jedoch mit einem deutlicheren Rückgang auf 86,0 Punkte gerechnet. In der EU insgesamt war die Entwicklung ähnlich.

Die jüngste Erholungstrend ist damit erst einmal beendet. In den Monaten Mai bis September hatte sich die Wirtschaftsstimmung noch deutlich von dem Einbruch im April erholt. Im Oktober hatte sich der Indikator kaum verändert. Belastet wurde im November durch die neuen Beschränkungen vor allem die Stimmung im Dienstleistungssektor, im Einzelhandel und bei den Verbrauchern. In Italien (-8,7 Punkte) und Frankreich (-4,8 Punkte) war der Einbruch des ESI besonders deutlich. In Deutschland (-2,8 Punkte) und Spanien (-2,0 Punkte) war der Rückgang weniger stark ausgeprägt./jsl/bgf/mis