JOHANNESBURG (AFP)--Die zuerst in Südafrika entdeckte Corona-Mutante ist Experten zufolge zwar ansteckender, aber offenbar nicht tödlicher als die ursprüngliche Form des Virus. Die neue Variante sei 50 Prozent ansteckender als das ursprüngliche Virus, sagte der südafrikanische Epidemiologe Salim Abdool Karim, der als Mitglied eines Expertengremiums die Regierung berät. Es gebe jedoch "keine Beweise" dafür, dass die mutierte Form auch tödlicher sei, fügte er hinzu.

Dr. Waasila Jassat, ein weiteres Mitglied des Expertengremiums, sagte, dass die Rate der Todesfälle in den Krankenhäusern sich im Vergleich zur ersten Welle nicht verändert habe, obwohl mehr Menschen eingewiesen wurden.

Die Experten analysierten zahlreiche Daten von den landesweit verbreiteten Virus-Clustern. Die mutierte Form des Virus gilt mittlerweile als der dominante Stamm in Südafrika.

Südafrikas Gesundheitsminister Zweli Mkhize sagte am Montag, dass die Zahl der Infektionen um 23 Prozent gesunken sei. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen sei jedoch im Vergleich zur Vorwoche um mehr als 18 Prozent gestiegen.

Nach der Entdeckung der neuen Form hatten die Behörden im Dezember weitere Einschränkungen über das Land verhängt. Mit mehr als 1,3 Millionen Infektionsfällen ist Südafrika das am stärksten betroffene Land in Afrika.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/jhe

(END) Dow Jones Newswires

January 19, 2021 00:07 ET (05:07 GMT)