Das entsprechende Barometer kletterte um 4,1 auf 6,0 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag zu seiner monatlichen Umfrage unter 2300 Industriebetrieben mitteilte. Das ist der beste Wert seit Oktober. "Klarheit beim Brexit und der US-Präsidentschaft, eine robuste Industriekonjunktur und der weltweite Impfstart führten zu einem vorsichtigen Optimismus in der deutschen Exportwirtschaft", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Deutliche Zuwächse beim Export erwarten die Hersteller von Computern und elektrischen Ausrüstungen. Auch die Maschinenbauer und die Chemische Industrie blicken zuversichtlich auf ihr Auslandsgeschäft. Bei den Herstellern von Nahrung und Getränken haben sich die Erwartungen deutlich erholt. Gegenwärtig gehen sie von einem konstanten Exportgeschäft aus. "Schwierig bleibt der Auslandsmarkt für die Bekleidungsindustrie", heiß es. "Auch die Möbelhersteller gehen von rückläufigen Auslandsumsätzen aus."

Die deutschen Exporte waren im vergangenen Jahr wegen der Corona-Rezession bei wichtigsten Handelspartnern wie den USA, Frankreich und Großbritannien eingebrochen. Für 2021 sagen die meisten Experten eine Erholung voraus, da die globale Wirtschaft wieder wachsen dürfte. Mit dem Amtsantritt von Joe Biden als neuer US-Präsident verbindet sich zudem die Hoffnung auf ein Ende der Handelskonflikte, während mit der Einigung auf ein Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien ein harter Bruch zwischen beiden Seiten mit schwerwiegenden Folgen für den Außenhandel vermieden werden konnte.