Für die Hälfte des Geldes bürge der Bund, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Donnerstag. Für den Rest stehen demnach jene Bundesländer ein, in denen sich Standorte des Unternehmens befinden. Die Bürgschaften stünden im Zusammenhang mit Kundenanzahlungen, die über eine sogenannte Avallinie abgesichert werden sollen. Diese werde von einem Konsortium aus Commerzbank, Deutscher Bank und der staatlichen Förderbank KfW gewährt - unter der Voraussetzung, dass es Bürgschaften der öffentlichen Hand gibt.

Bundeswirtschaftsministerium und -finanzministerium wollten die Informationen weder bestätigen noch dementieren, so die "FAZ" weiter.

Bombardier hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass sich der Chef der deutschen Bahnsparte, Michael Fohrer, aus persönlichen Gründen entschieden habe, das Unternehmen zu verlassen. Bereits vor der Corona-Krise hatte sich der angeschlagene kanadische Flugzeug- und Bahnproduzent mit dem Konkurrenten Alstom auf eine Fusion der Bahn-Sparten verständigt. Die EU-Kommission prüft das Geschäft derzeit auf mögliche Wettbewerbseinflüsse. In Europa ist Siemens der stärkste Konkurrent der beiden Unternehmen.