BERLIN (dpa-AFX) - Der FDP-Politiker Andrew Ullmann hat sich im Bundestag für verpflichtende Aufklärungsgespräche und notfalls eine Impfpflicht ab 50 Jahren eingesetzt. Man müsse alles versuchen, um die Bürger von der Impfung gegen das Coronavirus zu überzeugen, betonte er am Mittwoch in der ersten Debatte über eine mögliche Impfpflicht. "Wir wollen die Menschen nur als ultima ratio zur Vernunft verpflichten." Deshalb sollten alle Impfskeptiker zu wertfreien und seriösen Aufklärungsgesprächen verpflichtet werden. Sollte die nötige Impfquote dadurch nicht erreicht werden, solle es eine Impfpflicht ab 50 Jahren geben.

Diese Altersgrenze sei nicht willkürlich gezogen, erklärte Ullmann, sondern wissenschaftlich belegt. Außerdem sei sie aus seiner Sicht ausreichend effektiv. Ullmann arbeitet gemeinsam mit mehreren Abgeordneten von FDP und Grünen an einem Kompromissantrag in der Impfpflicht-Debatte. Ziel müsse sein, dass die Gesellschaft schnellstmöglich zum Normalzustand zurückkehren könne, ohne dass das Gesundheitssystem kollabiere. Da eine natürliche Durchseuchung wegen des hohen Risikos für ihn ausgeschlossen sei, bleibe nur der Weg über die Impfung./tam/DP/ngu