Dies kündigte Finanzminister Josh Frydenberg am Montag in Canberra an. Damit gehört Australien zu den ersten Ländern, die digitale Plattformen dazu zwingen, für Medieninhalte, die sie auf ihren Seiten posten, Geld zu zahlen. Die Entscheidung sei getroffen worden, nachdem entsprechende Gespräche mit Facebook und der Google-Mutter Alphabet gescheitert seien, sagte der Politiker.

Konkret geht es nun darum, dass die Wettbewerbsbehörde ACCC einen verpflichtenden Verhaltenskodex für Technologiekonzerne wie für Medienunternehmen entwickelt. Dies soll laut Frydenberg bis Juli geschehen und danach schnell als Gesetz verabschiedet werden. Dann müssten Facebook & Co offenlegen, welche Inhalte sie in welcher Form veröffentlichen, wie häufig diese geklickt werden und welche Einnahmen dadurch fließen. Zudem würden Strafen fällig, sollten sie sich nicht daran halten. Facebook zeigte Unverständnis für den Beschluss. Google kündigte an, mit der Regierung zusammenzuarbeiten.

Australiens Online-Werbemarkt ist rund 5,7 Milliarden Dollar schwer und ist seit 2005 um mehr als das Achtfache gewachsen.