FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Private-Equity-Markt hat sich mit einer Rekordzahl an Deals von der Corona bedingten Zurückhaltung gelöst: Finanzinvestoren tätigten hierzulande 156 Deals in den ersten sechs Monaten - das markiert einen Höchstwert im Vergleich aller bisher untersuchten Halbjahre, wie die Wirtschaftsberatung Ey (Ernst & Young) ermittelt hat. Die Übernahme des Schuhherstellers Birkenstock durch die Investmentgesellschaft L Catterton und Financière Agache war mit 3,8 Milliarden Euro die größte Akquisition durch einen Private-Equity-Fonds im ersten Halbjahr.

Das Gesamtvolumen erreichte 12,3 Milliarden Euro - der zweitbeste Wert für ein erstes Halbjahr seit Erstellung der Studie. Lediglich im Vorjahreszeitraum wurde mit 24,2 Milliarden Euro ein noch höherer Wert erzielt, der zum großen Teil auf den Rekord-Buyout der Thyssenkrupp-Aufzugssparte für 17,2 Milliarden Euro zurückzuführen war. Allerdings brach im Vorjahreszeitraum die Zahl der Transaktionen auf nur noch 94 ein. Strategische Investoren kamen im Vergleich dazu mit deutlich weniger Dynamik aus der Corona-Krise zurück: Die Zahl der Deals lag mit 250 leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (236). Der Transaktionswert erreichte 13,9 Milliarden Euro - der drittniedrigste Wert für ein erstes Halbjahr in den vergangenen zehn Jahren.

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August 03, 2021 06:42 ET (10:42 GMT)