Nippon Steel – U.S. Steel
Japans Nippon Steel treibt sein Übernahmeangebot in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar für United States Steel weiter voran – trotz vorheriger Bedenken seitens der Biden-Regierung. Nun wird der Fall unter Präsident Trump erneut einer sicherheitspolitischen Prüfung unterzogen; eine Entscheidung wird bis zum 5. Juni erwartet. Um politische Zustimmung zu gewinnen, kündigte Nippon ein massives Investitionspaket in Höhe von 14 Milliarden Dollar an – darunter der Bau eines neuen Stahlwerks für 4 Milliarden Dollar. Nur vollständiges Eigentum, so das Unternehmen, ermögliche den Technologietransfer und die Stärkung der traditionsreichen US-Marke.
Levi Strauss – Authentic Brands Group
Levi’s trennt sich von seiner Marke Dockers und verkauft diese für 311 Millionen US-Dollar an die Authentic Brands Group – zuzüglich einer leistungsabhängigen Zahlung von bis zu 80 Millionen Dollar. Für Levi’s bedeutet dies eine strategische Fokussierung auf das Kerngeschäft mit Denim. Authentic Brands setzt damit seine aggressive Expansionsstrategie fort und stärkt seine Position im Lizenzgeschäft mit etablierten Konsummarken.
Paramount Global – Skydance Media
Die geplante Fusion zwischen Paramount Global und Skydance Media im Volumen von 8,4 Milliarden US-Dollar nimmt zunehmend politische Züge an. Ein 20-Milliarden-Dollar-Prozess von Ex-Präsident Trump gegen CBS News wirft Fragen auf, ob eine außergerichtliche Einigung als versteckte Einflussnahme zur Durchsetzung des Deals bei der US-Medienaufsicht FCC gewertet werden könnte. Mit dem Rücktritt mehrerer Chefredakteure und zunehmenden Vorwürfen der politischen Einflussnahme steht nicht nur der Deal, sondern die Unabhängigkeit des Medienkonzerns auf dem Spiel.
Daimler Truck – Volvo
In Europa erhielten Daimler Truck und Volvo die Genehmigung der EU-Kommission zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für die Entwicklung softwarebasierter Plattformen für Nutzfahrzeuge. Die Freigabe im beschleunigten Verfahren deutet auf regulatorische Unterstützung hin, doch die Tragweite des Vorhabens ist erheblich: Die Partnerschaft markiert einen Technologiesprung hin zu digitalisierten und vernetzten Lkw-Flotten.
GoTo – Grab (geplant)
In Indonesien sorgten Proteste für Aufsehen: Fahrer beider Plattformen demonstrierten gegen eine mögliche Fusion von GoTo und dem südostasiatischen Rivalen Grab. Obwohl beide Unternehmen bislang keine Vereinbarung bestätigt haben, befürchten Fahrer Arbeitsplatzverluste, sinkende Provisionen und steigende Fahrpreise. In einer Region, in der Ride-Hailing zum urbanen Alltag gehört, hätte ein solcher Zusammenschluss enorme Auswirkungen – muss sich aber wohl zunächst gegen massiven Widerstand von Basisakteuren behaupten.
LondonMetric – LXi REIT
Nach der Fusion mit LXi REIT meldete LondonMetric Property eine nahezu Verdreifachung des Jahresgewinns. Der Zusammenschluss vereinte Vermögenswerte im Volumen von 3 Milliarden Pfund unter einem Dach und stärkt die Ausrichtung auf Logistikimmobilien. Mit einem Gesamtportfolio im Wert von inzwischen 6 Milliarden Pfund sieht sich LondonMetric gut positioniert in einem Marktsegment, in dem Mietsteigerungen herkömmliche Immobilienkategorien zunehmend übertreffen.
PepsiCo – Poppi
PepsiCo steigt für 1,95 Milliarden US-Dollar beim Trendgetränkehersteller Poppi ein – einem Anbieter von funktionalen, präbiotischen Softdrinks. Der Deal beinhaltet zudem Steuervorteile in Höhe von 300 Millionen Dollar sowie eine leistungsabhängige Prämienzahlung. Mit der Übernahme erschließt sich Pepsi einen wachsenden Gesundheitsmarkt und positioniert sich im zunehmend wellnessorientierten Konsumgüterumfeld neu.
TransDigm – Servotronics
TransDigm erweitert sein Portfolio mit der Übernahme von Servotronics für 110 Millionen US-Dollar in bar. Zum Preis von 38,50 Dollar je Aktie stärkt der Konzern seine Stellung im margenstarken Markt für Luft- und Raumfahrtkomponenten – einem Bereich, der durch langfristige Verteidigungsverträge, IP-Schutz und hohe Zuverlässigkeit gekennzeichnet ist.
BT Group – Warner Bros Discovery
BT Group steht kurz vor dem Abschluss des Verkaufs seiner 50-prozentigen Beteiligung an TNT Sports an Warner Bros Discovery. Die Transaktion ist Teil eines umfassenderen Rückzugs von BT aus internationalen Märkten. Für Warner bedeutet der Deal eine strategische Stärkung im Sportmedienbereich – und bereitet den Weg für ein erweitertes Streaming-Angebot.
Marfrig – BRF
Die brasilianischen Fleischkonzerne Marfrig und BRF schließen sich zum lang erwarteten Megakonzern MBRF zusammen – mit dem Ziel, an der US-Börse gelistet zu werden. Marfrig, bislang bereits Mehrheitsaktionär, bietet eine Aktientausch-Transaktion für die restlichen Anteile an. Der Zusammenschluss soll jährliche Synergien von rund 142 Millionen US-Dollar generieren und positioniert MBRF als globalen Wettbewerber – insbesondere angesichts internationaler Expansionspläne von Rivalen wie JBS.
Charter Communications – Cox Communications
In einem Megadeal im Volumen von 34,5 Milliarden US-Dollar übernimmt Charter Communications den Wettbewerber Cox Communications. Während das Unternehmen künftig unter dem Namen Cox firmieren soll, bleibt Spectrum die Endkundenmarke. Die Fusion schafft einen ernsthaften Herausforderer für Comcast im Breitband- und Kabelmarkt. Politisch geschickt: Das neue Unternehmen verspricht die Rückverlagerung von Callcenter-Arbeitsplätzen in die USA und plant Einsparungen von 500 Millionen Dollar innerhalb von drei Jahren.
Verizon – Frontier Communications
Verizon hat die 20-Milliarden-Dollar-Übernahme von Frontier Communications abgeschlossen – nach erfolgter Genehmigung durch die US-Telekommunikationsaufsicht FCC. Die Integration sieht den Austausch alter Kupferleitungen gegen moderne Glasfaserinfrastruktur in 25 US-Bundesstaaten vor. Für Kritik sorgte die Entscheidung Verizons, während des Prüfprozesses auf Diversity-, Equity- und Inclusion-Programme zu verzichten – ein Hinweis auf das zunehmend politisch geprägte Umfeld großer Telekom-Fusionen im Jahr 2025.