Von Andreas Kißler

ELMAU/BERLIN (Dow Jones)--Die Gruppe sieben führender Wirtschaftsnationen (G7) will gemeinsam mit weiteren Ländern ihre Kräfte bündeln, um einen "sauberen und gerechten Übergang" hin zur Klimaneutralität zu erreichen. Das erklärte der deutsche G7-Vorsitz in einem zusammenfassenden Statement nach Beratungen beim G7-Gipfel in Elmau. Die G7 bekräftigten darin ihre Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen und dem Glasgower Klimapakt, den weltweiten durchschnittlichen Temperaturanstieg deutlich unter 2 Grad zu halten und Anstrengungen zu unternehmen, ihn auf 1,5 Prozent über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Die Spitzen von G7 sowie Argentinien, Indien, Indonesien, Senegal und Südafrika vereinbarten laut dem auf Englisch abgefassten Statement eine Zusammenarbeit "mit einem besonderen Fokus auf energiepolitischen Reformen, die die Dekarbonisierung der Volkswirtschaften hin zu Nettonull beschleunigen". Zugleich soll demnach aber ein allgemeiner Zugang zu erschwinglicher und nachhaltiger Energie sowie sozioökonomischer Nutzen und Entwicklungsmöglichkeiten gewährleistet werden, wobei "die spezifischen Bedingungen und Entwicklungsprioritäten jedes Landes" in Betracht gezogen werden sollen.

Die Länder stimmten laut der Erklärung überein, Optionen für eine Dekarbonisierung des Energiemix und eine Beschleunigung des Abbaus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sowie einen schnellen Ausbau sauberer und erneuerbarer Energiequellen und von Energieeffizienz zu suchen. Dies beinhalte einen stufenweisen Kohleausstieg sowie Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien, was unter Umwelt- wie sozialen Gesichtspunkten gerecht erfolgen müsse.

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June 27, 2022 09:55 ET (13:55 GMT)