Die Arbeiten seien abgeschlossen worden, teilte der Konzern am Freitag mit. Die Pipeline soll Gas von der Narwa-Bucht in Russland bis Lubmin in der Nähe von Greifswald transportieren und die Kapazitäten der bereits bestehenden Nord-Stream-Pipeline zwischen beiden Ländern verdoppeln. Nach Angaben der russischen Regierung hängt es von Deutschland ab, wann das erste Gas durch die Röhren fließen kann. Die Bundesnetzagentur verwies am Freitag auf die Zuständigkeit der Behörden in Mecklenburg-Vorpommern für die Betriebsgenehmigung.

Die USA, die Ukraine und weitere Staaten vor allem aus Osteuropa lehnen das milliardenschwere Projekt mit der Begründung ab, es mache die europäischen Abnehmerstaaten abhängig von russischen Erdgaslieferungen. Zudem wollen die USA eigenes Gas nach Europa exportieren.

Gazprom gehört die Projektgesellschaft Nord Stream 2. An der Finanzierung der Röhre beteiligen sich fünf westliche Unternehmen: der Düsseldorfer Versorger Uniper, Wintershall Dea, die französische Engie, das österreichische Energieunternehmen OMV und Shell. Die Gesamtkosten werden auf 9,5 Milliarden Euro beziffert, von denen die eine Hälfte Gazprom übernimmt und die andere die europäischen Partner.