FRANKFURT (dpa-AFX) - Gold steigt in der Gunst der Anleger immer weiter, was den Preis des Edelmetalls zunehmend treibt. Am Dienstag stieg der Preis für eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) bis auf knapp 1786 US-Dollar. Das war der höchste Stand seit Oktober 2012. Der am häufigsten gehandelte Terminkontrakt zur Gold-Lieferung im August überstieg bereits die runde Marke von 1800 Dollar. Sein Rekordhoch hatte der Spot-Preis im Jahr 2011 bei 1921 Dollar erreicht.

Fachleute nennen mehrere Gründe für die hohe Nachfrage des auch als Krisenwährung bekannten Edelmetalls. Dazu gehört in erster Linie der ungewisse Fortgang der Corona-Pandemie. An den Märkten herrscht die Furcht vor einer zweiten Infektionswelle mit abermaligen Einschränkungen des öffentlichen Lebens und negativen Konjunktureffekten vor. Hinzu kommen die anhaltenden Spannungen zwischen den weltgrößten Volkwirtschaften USA und China.

Ein weiterer Punkt, der schon seit längerem für Gold spricht, sind die global niedrigen Zinsen. Da Gold keine Zinsen abwirft, entfällt damit ein großer Nachteil des Edelmetalls gegenüber zinstragenden Wertpapieren. Auch wird mitunter befürchtet, dass die extrem lockere Geldpolitik vieler Zentralbanken früher oder später zu einer steigenden Inflation führen könnte. Gold gilt traditionell als wertbeständiger Inflationsschutz./bgf/jha/