ATHEN (dpa-AFX) - Von Montag an dürfen Geschäfte in Griechenland wieder für den Kundenverkehr öffnen - sofern sie nicht in einem von der Corona-Pandemie stärker betroffenen Kreis angesiedelt sind. "Wir haben die Sicherheit, die Maßnahmen zu lockern", sagte Premier Kyriakos Mitsotakis bei einer Parlamentsdebatte zur Pandemie am Freitag in Athen. Die Virologen hätten grünes Licht gegeben.

Für jene Geschäfte in Gegenden mit mehr Corona-Fällen gebe es ebenfalls Erleichterungen, versprach Mitsotakis. Dort dürfen die Läden ihre Waren ab Montag zumindest per "Click Away" verkaufen. Das heißt, die Kunden bestellen online oder telefonisch und können ihre Ware dann vor dem Geschäft in Empfang nehmen. So soll Kundengedränge im Laden vermieden werden.

Außerdem sollen die Kirchen öffnen dürfen, und zwar vom Sonntag, dem 25. Januar an. Es sei an der Zeit, schrittweise das Risiko einer leichten Öffnung der Wirtschaft einzugehen, sofern die Virologen einverstanden seien, sagte Mitsotakis. Jede Schließung koste die griechische Wirtschaft mehr als drei Milliarden Euro pro Monat.

Griechenland und Finnland sind derzeit dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle für Krankheiten (ECDC) zufolge die einzigen EU-Staaten, die nicht als rote Zonen gelten, sondern nur gelb und grün markiert sind.

Dafür sind die Maßnahmen streng: In Griechenland darf man nur aus triftigen Gründen aus dem Haus, etwa zur Arbeit, wegen eines Arztbesuchs, für Lebensmitteleinkäufe oder um sich körperlich zu betätigen. Jedes Mal müssen die Bürger eine entsprechende SMS an den Zivilschutz senden, was von der Polizei häufig auch kontrolliert wird. Am Donnerstag meldete die griechische Gesundheitsbehörde für die rund 11 Millionen Einwohner des Landes 599 Neuinfektionen binnen 24 Stunden./axa/DP/stw