SPD fordert Aufklärung über Windhorst-Spende -
Fraktionsgeschäftsführer Schneider: "Sofort zurückgeben"
Hamburg (ots) - Die SPD hat von CDU-Chef Armin Laschet Aufklärung über die
jüngste Parteispende von Finanzinvestor Lars Windhorst an die CDU gefordert.
"Solange nicht geklärt ist, aus welchen Kanälen von Herrn Windhorst das Geld
stammt, muss die CDU die Spende sofort zurückgeben", sagte
SPD-Fraktionsgeschäftsführer Carsten Schneider dem stern .

Schneider verwies darauf, dass die Finanzaufsicht Bafin Windhorst vor einigen
Wochen bei der Berliner Staatsanwaltschaft angezeigt habe. "Trotzdem nimmt die
CDU nach einem Spendendinner mit Laschet von ihm eine sehr große Wahlkampfspende
an", sagte Schneider weiter. Zudem kritisierte der SPD-Abgeordnete mangelnde
Transparenz bei der Zuwendung: "Warum wird die Herkunft der Spende über windige
Briefkastenfirmen auf den britischen Jungferninseln und Luxemburg extra noch
verschleiert?" Windhorst hatte nach Bekanntwerden der strafrechtlichen
Ermittlungen wegen der Verdachts auf unzulässige Bankgeschäfte einer seiner
Firmen im Sommer sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen.

Ende der vergangenen Woche hatte ein Unternehmen, das der Finanzinvestor über
eine komplizierte Firmenkonstruktion kontrolliert, jeweils 250.000 Euro an CDU
und FDP überwiesen. Windhorst war auch einer von mehreren Unternehmern, die im
Juli an einem von der Bundes-CDU organisierten Dinner mit Wirtschaftsvertretern
teilgenommen hatten. Über das vertrauliche Treffen, bei dem auch Laschet
anwesend war, hat der stern heute berichtet.

Ebenfalls heute wurde eine weitere Großspende an die Christdemokraten bekannt.
Aus einer sogenannten Ad-hoc-Meldung auf der Website des Bundestags geht hervor,
dass der Unternehmer Stephan Schambach der CDU gestern einen Betrag von 300.000
Euro überwiesen hat. Schambach ist einer der E-Commerce-Pioniere in Deutschland.
Sein bekanntestes Unternehmen ist die Softwarefirma Intershop. In diesem Jahr
hatte Schambach bereits 200.000 Euro an die FDP gespendet.

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